Autor | Max La Manna |
Verlag | Blumenbar (Aufbau) |
Umfang | 223 Seiten |
ISBN | 978-3-351-05103-7 |
Preis | Fr. 37.70 (UVP) |
Max La Manna war Model, bevor er veganer Koch wurde. So muss es wahrscheinlich nicht verwundern, dass er uns das nachhaltige Gedankengut in seinem Kochbuch bevorzugt auch als einen zeitgemässen Lifestyle schmackhaft macht, dass er praktische Tipps zu schillernderen Life-Hacks umbenennt und er sich gerne prominent bei wenig aussagekräftigen Tätigkeiten ablichten lässt. Doch daran finden wir für einmal gar nicht so viel auszusetzen. Denn der sympathische New Yorker stellt all dies zuvorderst in den Dienst seiner Sache: Eine originelle vegane Küche mit der Vermeidung von Speiseresten und überhaupt allem Müllaufkommen zu verbinden... Möglichst unaufwändig zu verbinden, darf man noch dazusagen.
In erster Linie ist sein Buch ein Kochbuch, das auf die einfallsreiche Einfachheit seiner Rezepte bei überschaubarer Vorratshaltung setzt. Sein umfangreiches Register erlaubt es stets, betreffs der Verwertung herumliegender Speisereste zu einem passenden Menü vorzustossen. Die vorgestellten Speisen selbst zeigen sich kosmopolit genug, um weit über die amerikanische Ostküste hinaus auf herzlichen Appetit zu stossen, und ordnen sich wie von Kochbüchern gewohnt um einen Tagesablauf mit Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie verschiedene Süssigkeiten und Essentials. Die Anweisungen zur Zubereitung zeigen durchwegs, dass da selbst entworfene und oft zubereitete Rezepte erfahren angeleitet werden.
Zusammen mit den geschmackvollen Food-Fotografien deckt das alles ab, was wir von einem gelungenen Kochbuch fordern und erwarten. Max La Manna rahmt es nun noch zusätzlich mit einer griffigen Einführung in die Praktiken der Müllvermeidung und des achtsamen Einkaufs und ergänzt seine Speiserezepte mit DIY-Anleitungen für selbstgemachte Putz- oder Waschmittel. Es geht ihm um einen insgesamt nachhaltigen Lebensstil, soweit der jeder Einzelperson in ihrem persönlichen Haushalt möglich ist, und er möchte uns diesen sowohl sympathisch wie auch mühelos zugänglich machen. Beides gelingt ihm, indem er in seinen Anforderungen Mass hält und statt auf Schuldbewusstsein lieber auf Entdeckerfreude setzt. Letztere fasst er schliesslich noch in eine 21-Tage-Challenge, die - hinzukommend zur Reduktion von Plastik- und Essensabfällen - noch weitere kluge, punktuelle Akzente zur Nachhaltigkeit hin setzt. Sein Kochbuch mausert sich damit zu einer breit tauglichen Einführung in die zukunftstaugliche Lebensweise, der man die informierten Überlegungen, die dahinterstehen, in der Einfachheit ihrer Anleitungen und Inspirationen kaum anmerkt.
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