Autor | Atlant Bieri / Daniel Müller (Ill.) |
Verlag | Globi Verlag (Orell Füssli) |
Umfang | 77 Seiten |
ISBN | 978-3-85703-495-4 |
Preis | Fr. 32.-- (UVP) |
Neben den Abenteuern, zu denen Globi in den „regulären“ Globi-Büchern regelmässig aufbricht, lockt ihn seit einigen Jahren auch immer wieder die Neugier, die Welt um sich herum genauer und tiefschürfender zu erforschen. Was er dabei entdeckt und lernt, berichtet er dann kindgerecht in den Sachbüchern der „GlobiWissen“-Reihe - wobei ihm renommierte Fachleute ebenso zur Seite stehen wie versierte Autoren und Illustratoren. In diesem Fall sind das Atlant Bieri, Daniel Müller sowie der Klimaforscher Reto Knutti als die zuständige Fachkraft: Es geht also – unschwer zu erraten – um den Klimawandel. Ein gewaltiges und vertracktes Thema, das die vielseitige Truppe um den umtriebigen Papagei dann gleichwohl eingängig und kompakt zu erläutern versteht…
Das verwundert uns nicht besonders: Alle Beteiligten sind uns als gewiefte Erklärbären schon bestens bekannt. Atlant Bieri sowieso. Seine Fertigkeit, wissenschaftliche, technische oder gesellschaftliche Sachverhalte leichtverständlich und fesselnd zu vermitteln, hat er schon in verschiedenen Bänden dieser Reihe bewiesen. Auch in diesem Band gelingt es ihm wieder, alle ungewohnte Fachterminologie elegant zu umschiffen und sämtliche grossen Themen und Zusammenhänge in kleine, eingängige Worte zu packen. Wobei die Aufgabe eine stattliche ist: Immerhin ist das Klimageschehen nicht nur aussergewöhnlich komplex, die Folgen des Klimawandels sind auch ausserordentlich weitläufig. Er entscheidet sich deshalb dafür, nach einer nur kurzen Einführung in den Begriff und die Geschichte des Klimas gleich in die übersichtliche Darlegung der umfassenden Ursachen und Folgen des menschengemachten Klimawandels einzusteigen – und die detaillierteren Informationen zum Klimageschehen in leicht verdaubaren Häppchen dort hinein zu filtern. Das Bedürfnis nach wissenschaftlicher Präzision und Gewissenhaftigkeit wird dabei durchwegs spürbar und hat zur Folge, dass die Lektüre eine etwas höhere Konzentrationsleistung einfordert, als es in vorhergehenden Bänden der Fall war.
Das hält sich indessen durchwegs im bewältigbaren Rahmen, und hier springt dann ja auch noch Daniel Müller unterstützend bei. Seine einfallsreichen Illustrationen und Schaubilder machen gerade diese komplexeren Zusammenhänge bequem anschaulich, während ihr wohlabgewogener Detailreichtum zum weiterführenden Erkunden einlädt. Ausgewogen präsentieren sich die Bilder auch in ihrer emotionalen Komponente: Die gelegentliche Schwere der Thematik zwar nicht ausblendend, vermitteln sich doch vorrangig Beschwingtheit und Lebensfreude. So entsteht auch hier wieder ein Kindersachbuch, das seinen profunden Wissensgehalt mit Entdeckerfreude und dem Ansporn zum persönlichen Engagement in schönen Gleichklang bringt.
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