Klimabaustein: Ein Kick ins Grüne
Fakt:
Fussball ist eine weltweit gespielte Sportart. Während als Untergrund für dieses Spiel meist ein einfacher Rasenplatz genügt, so werden trotzdem immer häufiger Flächen mit teuren Entwässerungsanlagen oder gar Kunstrasen gebaut. In der Schweiz gibt es geschätzt rund 700 Kunstrasenplätze, in Deutschland sind es sogar bis zu 5000.
Eine Studie von ZHAW Forschern hat festgestellt, dass Naturrasen grundsätzlich die bessere Ökobilanz hat. In Anbetracht der Nutzungsdauer schneidet jedoch unverfüllter Kunstrasen - Kunstrasen ohne stabilisierende Granulat- oder Sandfüllung - besser ab: Er ist stärker belastbar und hält rund 1600 Stunden Fussball oder andere Rasensportarten pro Jahr aus. Auf entwässertem Naturrasen hingegen können maximal 800 Stunden, ohne Entwässerung sogar nur 480 Stunden gespielt werden. Ein Kunstrasen muss daher rund halb so oft wie ein Naturrasen renoviert werden. Ausserdem muss Naturrasen intensiver unterhalten werden als Kunstrasen. Der nötige Dünger belastet das Grundwasser und ist in seiner Herstellung energieintensiv. In seiner Produktion schneidet der Kunstrasen wiederum schlechter ab, da viel synthetisches Material benötigt wird. Problematisch ist ausserdem seine Emission von Mikroplastik.
Folgerung:
Die Studie kommt zum Schluss, dass für vielbespielte Fussballplätze ein unverfüllter Kunststoffrasen von Vorteil ist. Für weniger ausgelastete Plätze ist ein Naturrasen hingegen ökologisch sinnvoller. Die Ökobilanz von Sportplätzen können ausserdem durch die Sportler und Sportlerinnen selbst beeinflusst werden, beispielsweise durch eine umweltfreundliche Anreise mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Verkehr.
Stadt Zürich: Ökobilanzierung Sportrasen
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