Klimabaustein: Einheimische Ölquellen
Fakt:
Sonnenblumen- und Rapsöl sind die beliebtesten Speiseöle in der Schweiz. Der pro Kopf-Konsum lag beim Sonnenblumenöl bei 5.6kg und beim Rapsöl bei 4.4kg im Jahr 2019 - Olivenöl lag mit 1.8kg erst an fünfter Stelle. Um auf das klimaschädliche Palmöl zu verzichten, weichen viele Lebensmittelproduzenten auf die beiden einheimischen Öle aus, wodurch der Konsum weiter steigt.
Die Produktion verursacht jedoch Emissionen: Während für die Produktion von einem Liter Rapsöl im Durchschnitt rund 2.71kg CO2 emittiert werden, sind es für Sonnenblumenöl etwa 2.24kg CO2.
Folgerung:
Der Unterschied der Ökobilanzen der beiden Öle ist gering und zeigt sich - insbesondere bei heimischer Produktion - als den Konkurrenzprodukten überlegen.
Dennoch ist noch auf zwei Dinge zu achten: Während in der Schweiz jährlich 106 000 Tonnen Rapsöl produziert werden, sind es beim Sonnenblumenöl nur ungefähr 500 Tonnen. Beim Kauf von Sonnenblumenöl sollte man also überprüfen, dass dieses aus einheimischem Anbau stammt. Ausserdem sollten vor allem kaltgepresste Bio-Öle gekauft werden, da bei diesen auf Pestizide und synthetische Düngemittel verzichtet wird und der Energieverbrauch durch die Kaltpressung deutlich niedriger ist.
In Zukunft könnte sich die einheimische Produktion von Raps auf Sonnenblumen verlagern: Zwar profitiert auch der Raps vom Klimawandel und den daraus folgenden milderen Wintern, bei Sonnenblumen ist der Effekt jedoch um einiges höher.
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