Klimabaustein: Ökobilanz von Sneakers

Klimabaustein: Ökobilanz von Sneakers
Mit Sneakers ist man nicht so leichtfüssig unterwegs, wie man glaubt, denn sie sind eine schwere Last für die Umwelt (Antonia Dillard, Pexels)

Fakten:

Mehr als 23 Milliarden Paar Sneakers werden weltweit jedes Jahr produziert, aber hinter der grossen Nachfrage nach ihnen steht eine Industrie, deren Produktionsweise der Umwelt massiv zusetzt. Laut einer Studie von Quantis ist die Turnschuh-Manufaktur für 1,4% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Angesichts der Tatsache, dass Flugreisen für etwa 3,5% aller Emissionen verantwortlich sind, ist diese Zahl beachtlich. Ein typisches Paar Sportschuhe erzeugt etwa 13,6 Kilogramm CO₂-Emissionen. Der Grossteil dieser Emissionen entsteht bei der Herstellung, denn die meisten Turnschuhe werden überwiegend aus Kunststoffen hergestellt, die aus Erdöl gewonnenen werden. Besonders umweltschädlich sind die Sportschuhe im Vergleich zu anderer Footwear, da sie häufig ersetzt werden. Gut begründeten Schätzungen zufolge werden jedes Jahr weltweit rund 300 Millionen Paar Sneakers entsorgt. Aufgrund des hohen Kunststoffanteils dauert es dann 30-40 Jahre, bis sich ein Paar auf der Mülldeponie zersetzt.

Folgerung:

In der Schuhproduktion nachhaltigere Materialien zu verwenden, wie es einige Marken bereits versuchen, ist ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung. Zudem braucht es aber auch einen Wandel im Konsumverhalten der Träger: Den Schuhen ist ein längeres Leben zu verleihen, indem sie länger getragen werden. Erst kurz getragene können hinwiederum Secondhand erworben bzw. weiterverkauft werden. Ausserdem wäre es selbstverständlich von Vorteil, jene Schuhmodelle, deren Herstellung bereits nachhaltig(er) gestaltet ist, auch zu bevorzugen.

Quellen und weitere Informationen
Quantis (2018): Measuring Fashion
MIT (2013): Footwear’s (carbon) footprint