Ratgeber: Lebensmittel richtig lagern und kühlen
Um Lebensmittel zu lagern gibt es verschiedene Möglichkeiten für verschiedene Zwecke.
Wie jede und jeder wahrscheinlich schon zahlreiche Male gehört hat, dient es der Umwelt, wenn saisonale Lebensmittel aus der Region gekauft werden. Es ist daher sehr zu empfehlen, diese in den lokalen Bauernhof-Läden zu kaufen. Zudem sind die Lebensmittel dort meist noch schön frisch. Das bleiben sie dann aber leider nicht all zu lange. Auf Grund von physikalischen, (bio-) chemischen und mikrobiologischen Veränderungen sowie Schädlingen gären, faulen oder verschimmeln Lebensmittel. Um dies zu verhindern, sollte bekannt sein, wie Lebensmittel gut aufbewahrt werden.
Kühlschrank für kurzfristige Lagerung
Leichtverderbliche Lebensmittel (Milchprodukte, Fleisch und Fisch, Gemüse und Beeren, etc.) können im herkömmlichen Kühlschrank bei etwa 4 bis 8 Grad gelagert werden. Durch die kühle Temperatur verlangsamt sich der Zellstoffwechsel, wodurch Mikroben langsamer wachsen und die Lebensmittel nicht so schnell verderben. Es ist aber wichtig, die möglichst frischen Lebensmittel direkt nach dem Einkauf einzuräumen. Gemüse und Obst halten sich so von einer bis zu mehreren Wochen – mit der Ausnahme der meisten Beeren, die sich nur einige Tage so lagern lassen. Fleisch bleibt im Kühlschrank zwei bis vier Tage geniessbar. Rohe Innereien und Fisch sind besonders heikel: Länger als einen Tag sollten sie auch im Kühlschrank nicht gelagert werden.
Gefrierschrank für mittelfristige Lagerung
In einem Gefriergerät können Lebensmittel über mehrere Monate nahezu ohne Qualitätseinbussen gelagert werden. Durch die tiefen Temperaturen – wobei minus 18 Grad völlig ausreichen – wird die Vermehrung von Mikroorganismen extrem verlangsamt. Sie sterben aber nicht ab. Deshalb sind auch eingefrorene Lebensmittel nicht ewig haltbar: Gemüse und Obst etwa 11 bis 15 Monate; Fisch etwa 6 bis 9 Monate. Fleisch sollte von 9 bis 12 Monaten verwertet werden.
Aber Achtung: Wasserreiche Lebensmittel sollten nicht in Gefriergeräten gelagert werde, da sie beim Auftauen matschig werden. Auch Milchprodukte (etwa Joghurt oder Sahne) haben nichts im Gefrierfach verloren. Sie würden schnell ausflocken.
Damit die Produkte auch möglichst lange haltbar sind, sollten sie möglichst luftdicht – in wiederverwendbaren Tupperware oder sonstigen Behältern - verpackt und verstaut werden.
- So gross wie nötig, so klein wie möglich: Stromsparen
- Das Gerät nur kurz öffnen
- Beim Kauf auf niedrigen Stromverbrauch und halogenfreies Kältemittel achten
- Das Gerät regelmässig abtauen: Wenn sich Eis bildet, erhöht sich der Energieverbrauch
Speisekammern und Vorratsschrank für langfristige Lagerung
Bei durchschnittlich 15 bis 20 Grad können Lebensmittel wie Reis, Nudeln und Konserven bei trockenen, dunklen und gut belüfteten Verhältnissen langfristig in Speisekammern gelagert werden. Auch für Gewürze ist der Vorratsschrank ein geeigneter Platz. Geöffnete Produkte sollten am besten direkt in wiederverschliessbare Behälter umgefüllt werden oder wieder in der jeweiligen gekauften Verpackung verschlossen werden.
Beim Einräumen des Vorratsschranks ist es sinnvoll, die neuen Produkte stets zuhinterst zu lagern, damit die älteren Sachen als erstes aufgebraucht werden.
Gerichte aufbewahren
Nicht nur frisch gekaufte Lebensmittel können gelagert werden, auch übriggebliebene Gerichte sollten auf keinen Fall weggeworfen werden! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit Resten umzugehen.
Wer das Essen in den nächsten Tagen brauchen kann (bspw. als Mittagessen auf der Arbeit), kann es einfach in Tupperware abfüllen und für einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Aber auch wenn das Gericht nicht in den nächsten Tagen gegessen wird, kann man es abfüllen. Danach stellt man es nicht in den Kühlschrank, sondern in die Gefriertruhe, wo es über mehrere Wochen erhalten bleibt – es darf nur nicht vergessen werden.
Aus den aufbewahrten Resten können auch neue Gerichte wie eine Suppe gezaubert werden. Umso mehr lohnt sich also eine korrekte Lagerung.
Für die noch längerfristige Lagerung bieten sich dann die zahlreichen, aber meist etwas aufwendigeren Methoden des Einmachens, der Trocknung, des Salzens und Zuckern usw. an. Auf sie werden wir in einem weiteren Ratgeber eingehen.
Fooby: Lebensmittel zu Hause: Wo wird eigentlich was Gelagert?
Umwelt Bundesamt: Bei der Gefriertruhe den Stromverbrauch im Auge behalten
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