Sommerurlaub am Bäumepool

11 Jun 2020
Weil man nur liebt, was man kennt, und nur schützen will, was man liebt. Weil man nur liebt, was man kennt, und nur schützen will, was man liebt.

Heimisches Waldbaden statt teurer Auslandsreise – alle Vorteile und wichtigen Tipps auf einen Blick

In jeder Krise verbergen sich auch Chancen, diesen Satz hat jeder schon einmal gehört. Jetzt haben wir eine Möglichkeit, ihn auch mit Leben zu füllen und das Gute im Schlechten zu finden.

Im Zuge der Corona Pandemie und aller Auswirkungen und Einschränkungen gibt es für die meisten klassischen Reiseländer immer noch Reisewarnungen. Zahlreiche Sommerurlaube fallen also ins Wasser. Andere Urlauber müssen hingegen auf eine Reise verzichten, weil sich ihre finanzielle Lage durch Covid-19 deutlich verschlechtert hat. Auf die Entspannung im Sommerurlaub muss jedoch trotzdem niemand verzichten. Die Lösung lautet, die Heimat zu erobern und in der Schweiz einen wunderbaren Outdoor Urlaub zu machen – Waldbaden natürlich inklusive!

Im Freien schlafen und den Wald mit allen Sinnen geniessen

Wer braucht schon ein Hotelzimmer, wenn er die Wildnis haben kann! Es gibt drei besonders beliebte Möglichkeiten, der Natur bei seinen Übernachtungen so nah wie möglich zu sein und eine andere Art des Urlaubs zu erfahren: Wildcampen, Zelten auf einem Campingplatz und Übernachten im Campingbus.

Wildcampen – wo ist es in der Schweiz erlaubt?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Wildcampen zwar einen besonderen Reiz hat, das Zelten etwa auf einem Campingplatz aber beinahe ebenso viel Naturnähe erlaubt. Zudem haben die Plätze auch einige Vorteile. Hier trifft man Gleichgesinnte und es gibt Toiletten, Duschen und Waschmaschinen. Gerade die hygienischen Umstände sind wohl einer der Gründe, warum das wilde Campen in den meisten Kantonen der Schweiz verboten ist. Hier sind einige Ausnahmen:

-      In Bern kann auf manchen Raststätten und Parkplätzen zeitlich begrenzt gezeltet werden.

-      In Freiburg ist es in manchen Gebieten erlaubt, wofür besondere Plätze ausgewiesen werden.

-      In Nidwalden ist das Wildcampen erlaubt, wenn der Grundstückseigentümer einverstanden ist.

-      In Obwalden kann man für eine Nacht sein Zelt aufschlagen, wenn die Interessen anderer nicht beeinträchtigt werden.

-      In Schaffhausen entscheidet der Grundeigentümer.

-      In Schwyz ist das Wildcampen teilweise erlaubt. Allerdings muss man sein Auto in Entfernung stehen lassen und die Waldstrassen zu Fuss benutzen.

-      In Uri gibt es kein generelles Verbot des wilden Campens.

-      In Zürich darf man eine Nacht im Zelt in der Wildnis bleiben, wenn man keine sonstigen Aufbauten macht.

Es gibt also einige Möglichkeiten, in der Schweiz wild zu campen. Deutlich mehr Gelegenheiten ergeben sich in Nordeuropa, wo vielerorts das Jedermannsrecht gilt.

Die richtige Ausrüstung macht den Unterschied

Ob man auf einem Campingplatz sein Zelt aufschlägt oder tatsächlich unter freiem Himmel schlafen, also biwakieren will (was in der Schweiz oberhalb der Baumgrenze als rechtlich unproblematisch beschrieben wird), immer braucht man die richtige Ausrüstung. Was man genau benötigt, hängt ganz davon ab, welche Ausrüstung bereits vorhanden ist und wo genau man übernachtet. Auf manchen der schönsten Campingplätze der Schweiz gibt es sogar die Möglichkeit, in kleinen Biwaks oder Hütten zu schlafen. Dann braucht man natürlich kein Zelt mehr.

Auch wer in seinem Campingvan vorfährt, hat seine Übernachtungsmöglichkeit bereits dabei. Für die geplanten Ausflüge in die Natur braucht man dennoch eine geeignete Ausrüstung, die neben Schuhen und Kleidung auch Tipps und Know-how beinhaltet. Vieles lernt man aber, indem man es tut!

Gerade beim Thema Schuhe ist Obacht geboten. Niemals sollte man mit neuen Schuhen einen Outdoor-Urlaub machen oder wandern gehen. In kurzer Zeit kann man Blasen und Druckstellen bekommen, und das Gehen wird zur Qual. Hier bietet es sich an, lieber ein paar gut eingelaufene Schuhe mitzunehmen. Zudem braucht man mehrere Lagen Kleidung, welche die Feuchtigkeit nicht an der Haut lässt, Trinkflaschen, Wandersocken, einen guten Rucksack und Tools wie Taschenmesser und Seil.

Die Vorteile eines Outdoor Urlaubs

Viele Menschen vermissen den intensiven Kontakt zur Natur, was vielleicht die Ursache dafür ist, dass sie manchmal unvorsichtig und rücksichtslos mit ihr umgehen. Man kann bei einem Urlaub, den man größtenteils im Freien verbringt, also ganz unbeschwert wieder den Kontakt zur Umwelt und damit zu sich selbst finden. Man darf nie vergessen, dass der Mensch ebenfalls ein Geschöpf des Waldes, ein Geschöpf der Natur ist. Meistens braucht es ein paar Tage, bis man den Stress und die Energie der Stadt hinter sich gelassen hat. Ist man jedoch erst einmal angekommen, beginnen sich die Batterien von Körper und Seele schnell wieder zu füllen.

Waldbaden ist ja deswegen so populär geworden, weil es nachweislich heilende Effekte auf den gestressten oder kranken, modernen Menschen hat. Ein regionaler Urlaub hat in dieser Hinsicht auch viele Vorteile gegenüber einer Fernreise:

-      Die Anreise ist wesentlich unkomplizierter. Viele Menschen sind zu Urlaubsbeginn gestresst, denn das Packen, der Zeitdruck und das Warten am überfüllten Flughafen zehren an der Substanz.

-      Sich viel in der Natur aufzuhalten und auf einem Campingplatz zu schlafen, bedeutet einen wesentlich günstigeren Urlaub zu verbringen, als wenn man in einem 5 Sterne Hotel nächtigt und jeden Tag essen geht. Weniger Geld für den Urlaub auszugeben und damit mehr Ressourcen für andere Dinge zu haben, kann ebenfalls sehr entspannend wirken.

-      Insgesamt hat ein solcher Urlaub eine sehr positive Wirkung auf die Gesundheit. Man kommt sehr wahrscheinlich gesünder rück, als man losgefahren ist.

In diesem Jahr mit all seinen Herausforderungen bieten sich also viele Möglichkeiten, etwas ganz Neues zu erleben!

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