Energietag Bern: Von Smart Cities und 2000-Watt-Arealen

10 Sep 2013

Die Vereinigung EnergieSchweiz hat vergangenen Freitag zum Energietag in Bern eingeladen. Dabei kamen Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Umweltschutz zusammen, um Visionen und Strategien auszutauschen, wie die Energieversorgung im urbanen Raum zukünftig aussehen könnte. Umweltnetz-schweiz hat an der Veranstaltung im Kursaal teilgenommen.

Dabei standen zwei Workshops im Mittelpunkt: „Die Smart Cities“ und „Die 2000-Watt-Areale“.

Städte sind weltweit für zwei Drittel des Energieverbrauchs und für 70 bis 80% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Aufgrund dieser Fakten und der Energiestrategie 2050 versucht der Bund, die Energieversorgung im urbanen Raum intelligenter zu gestalten. Vernetzte Lösungsansätze sind gefragt: Eine Smart City „bietet ihrer Bevölkerung dank einer intelligenten Verknüpfung von verschiedensten Infrastruktursystemen (Energie, Transport, Kommunikation) auf unterschiedlichsten Stufen (Gebäude, Quartier, Stadt) maximale Lebensqualität bei minimalem Ressourcenverbrauch“, schreibt  smartcity-schweiz auf ihrer Website. Damit neue Energiestrategien umgesetzt und Klimaschutzziele erreicht werden können, müssen genügend Mittel bereitstehen. Die EU rechnet in den nächsten Jahren mit Investitionen von 70 Milliarden Euro, welche über verschiedene Förderprogramme bereitgestellt werden sollen.

"Die Finanzierung solcher Projekte hängt stark vom politischen Willen ab."

Dr. Anna Roschewitz (Bereichsleiterin Umwelt- und Gesundheitsschutz Stadt Winterthur)


Der Workshop „Die 2000-Watt-Areale“ legte den Fokus auf die GreenCity Zürich, die auf dem ehemaligen Industriestandort Sihl-Manegg-Areal in Zürich entsteht. Hier soll ein Quartier der Zukunft mit Gastronomie, Wohn- und Büroräumen und einer Schule entwickelt werden, in dem die Energieversorgung möglichst vollständig aus erneuerbaren Energien bestehen soll. Um dieses Ziel zu erreichen, werden verschiedene Umwelttechnologien kombiniert: Alle Gebäude werden nach Minergie-P-Eco Standard erstellt. Ein eigenes Kleinwasserkraftwerk und mehrere Photovoltaik-Anlagen sollen einen beträchtlichen Teil der Stromversorgung abdecken. Über eine hydraulische Vernetzung wird Erdwärme genutzt, im Winter zum Heizen, im Sommer zum Kühlen. Die GreenCity Zürich soll fast energieautark funktionieren können, nur etwa 10% der benötigten Energie muss von Extern bezogen werden. Diese Anstrengungen führten dazu, dass GreenCity Zürich im September 2012 von EnergieSchweiz als erstes 2000-Watt-Areal ausgezeichnet wurde. Die Strategie hinter GreenCity Zürich steht im Einklang mit der Energiestrategie 2050 des Bundesrates, welche eine 2000-Watt-Gesellschaft anstrebt. Mithilfe von staatlichen Förderprogrammen und Anreizen für private Investoren könnten die ehrgeizigen Ziele der Energiestrategie 2050 Wirklichkeit werden.

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