Wenn es um Weihnachtsbeleuchtungen geht, sind wir Schweizer nicht gerade sparsam. Jede Stadt, jeder Laden und jeder Haushalt möchte die anderen übertreffen. Die wenigsten von uns scheinen angesichts der hohen Stromrechnung und dem gigantischen Energiebedarf zurückzuschrecken. In der Weihnachtszeit werden jährlich 100 Millionen Kilowattstunden Strom für Weihnachtsbeleuchtungen verbraten. Das würde den Strombedarf von 25‘000 Familien für ein Jahr decken. Zusammengerechnet könnte man jede Adventszeit 8 Millionen Franken sparen, wenn man auf Weihnachtsbeleuchtungen verzichten würde.
Verständlicherweise möchten die wenigsten von uns ganz darauf verzichten. Zum Glück gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, um den Stromverbrauch im vernünftigen Rahmen zu halten.
Auf LED-Lampen umsteigen
Obwohl LED-Lämpchen etwas teurer sind als herkömmliche Lampen, lohnt sich die Investition. Sie verbrauchen bis zu 10 Mal weniger Strom, und dank ihrer Langlebigkeit kann der finanzielle Mehraufwand innert weniger Jahre amortisiert werden. Wem ein warmes Licht am Herzen liegt, sollte beim Kauf auf die Bezeichnung „warmweiss“ achten. Die Technik hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, sodass LEDs und Glühbirnen betreffend Lichtwärme kaum mehr unterscheidbar sind. Für die meisten herkömmlichen Weihnachtsbeleuchtungen findet man mittlerweile energiesparende Alternativen mit LED-Lampen.
Neben der Energiesparsamkeit haben LED-Lampen zudem den Vorteil, dass sie sich nicht erhitzen. Dadurch ist die Brandgefahr wesentlich geringer.
Ökologisch wenig sinnvoll ist der Umstieg auf LED-Weihnachtsbeleuchtung, wenn erst kürzlich eine gewöhnliche Lichterkette erworben wurde. Da Weihnachtsbeleuchtungen im Gegensatz zu alltäglichen Leuchtmitteln nur einmal im Jahr verwendet werden, schlägt die Produktion stärker auf die Ökobilanz als der erhöhte Stromverbrauch während der Weihnachtszeit.
Zeitschaltuhr anbringen und zu Ökostrom wechseln
Niemand wirft mitten in der Nacht einen Blick auf die Lichterketten an der Hauswand. Deshalb bringt man am besten eine Zeitschaltuhr zwischen Steckdose und Beleuchtung an. So muss man nicht immer vor dem Zubettgehen den Stecker ziehen, sondern man kann den Zeitraum, in dem das Licht an sein soll, im Voraus definieren.
Ausserdem sind batteriebetriebene Weihnachtsbeleuchtungen wegen der Stromineffizienz im Sinne der Umwelt nicht geeignet. Idealerweise betreibt man die Weihnachtsbeleuchtung mit Ökostrom, um die CO2-Emmission weiter zu senken. Schliesslich verursacht eine einzige Lichterkette mit alten Glühlämpchen im Dauerbetrieb während der gesamten Weihnachtszeit rund 56 Kilogramm CO2!
Mit Mass beleuchten
Muss die Beleuchtung wirklich schon am Mittag brennen? Braucht es eine riesige Lichtinstallation im Garten? Generell werden Beleuchtungen viel zu früh eingeschaltet, und so manch ein Hausbesitzer übertreibt es masslos mit Lichterketten und Lichtervorhängen. Weihnachtsbeleuchtung ist doch einprägsamer, wenn sie bewusst am Abend für einige Stunden brennt, und zwei, drei leuchtende Sterne am Fenster sorgen für eine viel weihnachtlichere Stimmung. Wenn das Lichtspektakel im eigenen Garten gleich für das ganze Quartier die Nacht zum Tag erhellt, sorgt dies sowieso nur für Ärger in der Nachbarschaft.
Weniger ist oft mehr – auch bei der Weihnachtsbeleuchtung.
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