Ratgeber: Energieeffiziente Geräte

Wie erfolgreich wir Strom sparen, ist stark von unseren Geräten abhängig. Wie erfolgreich wir Strom sparen, ist stark von unseren Geräten abhängig.

Mit energieeffizienten Geräten lässt sich viel Strom einsparen. Wir zeigen, worauf dabei zu achten ist.

Unser Stromverbrauch ist sehr stark von unseren Gewohnheiten abhängig. Deshalb setzen die meisten der allgemein bekannten Stromspartipps an dieser Stelle an. Auch wir möchten die Relevanz der Verhaltensänderung hin zu suffizienterem Umgang mit Strom unterstreichen: Unsere letzten Stromspar-Ratgeber zielten deshalb genau in diese Richtung.
Gleichzeitig gilt aber auch, dass wir noch so sparsam mit der Ressource Strom umgehen können; wenn wir dabei ein ineffizientes Gerät benutzen, sparen wir nicht mehr Strom als die Durchschnittsverbraucherin. Falls unser Haus immer noch mit Glühbirnen beleuchtet wird, verbrauchen wir bis zu 10mal so viel Strom für die Beleuchtung wie jemand, der seine Wohnräume mit LED-Birnen erhellt. Da bringt dann auch konsequentes Licht-Ausschalten nicht mehr viel.

Im Folgenden finden wir ein paar Tipps zum Stromsparen durch energieeffiziente Geräte:

Achte auf die Energieeffizienzklassen

Achtung: Die Effizienzklassen sind nicht für alle Haushaltsgeräte einheitlich geregelt! Um den anwachsenden Effizienzsteigerungen gerecht zu werden, wurden in den vergangenen Jahren die Klassen A+ bis A+++ eingeführt. Die ursprüngliche „Königsklasse“ A stand in der Folge nicht mehr für die höchste Energieeffizienz. Um bei Verbraucherinnen und Verbrauchern wieder mehr Klarheit zu schaffen, beschloss die EU, erneut auf die alte Kennzeichnung von A bis G umzusteigen. Diese neue Klassifikation gilt seit 1. März 2021 auch in der Schweiz für folgende Produktgruppen:

  • Haushaltskühl- und Gefriergeräte und Weinkühlschränke
  • Haushaltswaschmaschinen und Waschtrockner
  • Haushaltsgeschirrspüler
  • TV-Geräte und elektronische Displays
  • Beleuchtungsprodukte

Für weitere Produktgruppen ist frühestens 2023 mit der Einführung des neuen Klassifikationssystems zu rechnen.

Kühlschränke, die früher die höchsten Bewertungen A+++ oder A++ erhielten, würden heute in die Klasse B oder C fallen. Die neu höchste Klasse A wird erst in sehr seltenen Fällen vergeben, denn man will einen Anreiz zur weiteren Effizienzsteigerung schaffen. Es ist übrigens nicht möglich, die alten Klassen eins zu eins auf eine Klasse des neuen Systems zu übertragen. Bei der Vergabe der aktuellen Labels werden auch die jeweiligen Geräteeigenschaften neu bewertet.

Die Wahl eines A-Geräts ist noch lange nicht alles

Nur durch die Wahl eines Geräts der Klasse A haben wir noch lange nicht so viel Strom gespart, wie uns möglich wäre. Viele Konsumentinnen und Konsumenten sind sich nicht bewusst, dass sich die Energieeffizienz stets auf die Grösse des Geräts bezieht. Darum gilt es, kein grösseres Gerät als benötigt zu kaufen. Vor der Anschaffung sollten wir uns auch überlegen, wie oft wir das Gerät benutzen werden. Bei nur sporadischer Nutzung - beispielsweise einer elektrischen Heckenschere - könnten wir es uns bei Bedarf ausleihen. (Ausleihplattformen für Gebrauchsgegenstände sind etwa sharely oder Pumpipumpe.) Steht das eigentlich energieeffiziente Gerät nach dessen Anschaffung nur untätig im Haus herum, wird selbst dieses – durch den Energieverbrauch für Produktion und Transport - zur Energieschleuder. Aber auch bei den Geräten, die wir regelmässig benutzen, können wir die Anzahl Neuanschaffungen möglicherweise reduzieren: Viele Geräte erfüllen mehrere Funktionen gleichzeitig – etwa Drucker mit integriertem Scangerät.

Rebound-Effekt:
Eine Steigerung der Energieeffizienz kann zu einer Verlagerung der Emissionen oder einer höheren Nutzungsintensität führen – Wenn man sich etwa nach dem Kauf eines stromsparenderen PCs nicht mehr die Mühe macht, diesen während längeren Pausen abzuschalten.

Erst nach dem Kauf des neuen Geräts fängt der mindestens so wichtige Teil des Stromsparens an– unsere Nutzung. Energieeffiziente Geräte können leider dazu verleiten, weniger auf den Stromverbrauch zu achten. Wir lassen dann die Waschmaschine eher mal halbvoll laufen oder schalten den Fernseher in den Standby-Modus, anstatt ihn ganz auszuschalten. Solche Nachlässigkeiten, die zum leidigen Rebound-Effekt beitragen, gilt es deshalb ebenfalls im Auge zu behalten.

  

Quellen und weitere Informationen:
New Label: Die neue Energieetikette für Produkte
CO2Online: Energieeffizienzklasse: A bis G einfach erklärt


 

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