Kathrin von Allmen

Kathrin von Allmen

Wenn Kühe die Wahl hätten, würden sie Gras fressen. Da die Tiere jedoch zunehmend auf Spitzenleistung getrimmt werden, reicht Gras häufig nicht mehr aus und wird durch Kraftfutter wie Soja ersetzt. Seit 1990 hat sich der Sojaimport in die Schweiz verzehnfacht. Diese Entwicklung ist aus ethischer und ökologischer Sicht bedenklich – und bekommt den Wiederkäuern erst noch schlecht.

Wasser ist eines der wenigen Dinge, die wir täglich benötigen, um zu überleben. Umso beunruhigender sind die regelmässigen Berichte zur zunehmenden Wasserknappheit. Gemäss Experten der UNO leben bis zur Jahrhundertmitte 40% der Weltbevölkerung in Gebieten mit sehr wenig Wasser. Zu den Ursachen der Wasserproblematik zählen der Klimawandel, die Übernutzung natürlicher Wasserreservoire z.B. für die intensive Landwirtschaft – und nicht zuletzt das florierende Geschäft mit dem Wasser.

Was Menschen erfreut, verängstigt Tiere: Knallpetarden, spektakuläre Raketen und farbenfrohe Feuerwerkbouquets, begleitet von den obligaten Knallgeräuschen. Laut dem Schweizer Tierschutz STS geraten alljährlich um den 1. August zahlreiche Haus- und Wildtiere regelrecht in Panik. Ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Tiere: Seit Anfang 2014 darf im Rahmen einer neuen EU-Verordnung nur noch grössere Feuerwerke zünden, wer vorgängig einen Kurs samt Prüfung ablegt. 

Milch ist unser Nationalgetränk – 90 Liter trinken Herr und Frau Schweizer jedes Jahr, wie Swissmilk bestätigt. Der Milch wird nachgesagt, besonders nährstoffreich und gesund zu sein  –  schliesslich versorgt sie uns mit dem lebenswichtigen Kalzium. Unsere Milch, so möchten wir glauben, stammt von glücklichen Kühen, die auf der Weide leben, ihre Kälber säugen und nebenbei ein wenig des weissen Trunks für uns übrig lassen. Erst bei genauerem Blick wird deutlich: Die Milchproduktion ist mit grossem Leid verbunden, die Vorstellung der unverzichtbaren Kalziumquelle mehr Mythos als Wahrheit.

Ertragreich, vielseitig und preiswert – das Öl aus der Ölpalmenfrucht ist aus der Industrie kaum wegzudenken. Als „Ökotreibstoff“ und in zahlreichen Lebensmitteln, Kosmetika und Waschmitteln kommt es – von Konsumenten oft unbemerkt – zum Einsatz. Da Palmöl ein nachwachsender und sehr ergiebiger Rohstoff ist, wird es von Produzenten als besonders nachhaltig beworben. Dies bringt Umweltschützer auf die Palme, denn für die günstige Ressource zahlt die Natur einen hohen Preis.

Bio ist in: Laut Bio Suisse konsumieren zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer regelmässig Bioprodukte. Klar ist, dass Bio gut ist für die Umwelt. Doch wie gut? Sind auch alle Bio-Labels gleich gut? Erinnern wir uns, was Bio eigentlich genau bedeutet, und wie wir uns im Label-Dschungel am besten zurechtfinden.

Gerne klopfen wir uns selbstzufrieden auf die Schulter, weil unser Glas- und Papier-Recycling gute Werte erreicht. Insgesamt ist dies aber keineswegs der Fall, werden  doch nur 50 % unseres Abfalls rezikliert. 

Der Weltbevölkerungstag vom 11. Juli hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie rasend schnell die Bevölkerung wächst: Jede Sekunde kommen fast drei neue Menschen hinzu – das sind über 200‘000 pro Tag! Das Wort Überbevölkerung ist in aller Munde und steht für einen nicht mehr nachhaltigen Verbrauch von Ressourcen wie Lebensmittel oder Energieträger sowie die daraus resultierenden ökologischen und sozialen Probleme. Doch trägt die riesige Anzahl Menschen wirklich Schuld, dass die Erde kränkelt?

Die Sushi-Welle hat den Blauflossenthunfisch (Roter Thun) auch in Europa zu einem der gefragtesten Speisefische gemacht. Ob es die Reishäppchen mit der beliebten Zutat in Zukunft noch gibt, ist ungewiss, denn um den Meeresbewohner steht es schlecht bestellt: Laut der Weltnaturschutzorganisation gilt der Blauflossenthunfisch als "stark gefährdet". Bereits in wenigen Jahren dürfte er aus dem Mittelmeer komplett verschwunden sein.

Kleidernähte lösen sich, Smartphones zerfallen, der Teddy verliert seine Innereien – in unserer Wegwerfgesellschaft gehen Gebrauchtgegenstände immer schneller kaputt und landen vorschnell im Müll. Angesichts dessen, dass die Schweizer Bevölkerung weitaus mehr natürliche Ressourcen verbraucht, als die Erde in der gleichen Zeit regenerieren kann, ist dies ein teurer Trend. Viele Dinge lassen sich nämlich problemlos reparieren, auch wenn das Know-how oder das Werkzeug fehlt: Zum Beispiel im Repair Café der Stiftung für Konsumentenschutz SKS.

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