Auch wenn wir an Wespen selten ein gutes Haar lassen könnenm, spielen sie ihre Rolle im Ökosystem gut. Sie halten Pflanzenschädlinge fern oder dienen – trotz der Stechgefahr – vielen Vögeln als Nahrungsquelle. Lästig sind sie trotzdem, und ihre Stiche fühlen sich auch nicht besonders angenehm an. Immerhin ist man als Gestochener nicht völlig hilflos und kann sich - sofern man nicht zu den 3.5 % mit einer Insektengiftallergie gehört - mit einfachen Hausmitteln schnell Abhilfe verschaffen.
Natron gegen das Gift
Das säurehaltige Wespengift wird durch Natron neutralisiert. Mischen Sie Natron mit etwas Wasser und fixieren einen darin getränkten Wattebausch an der betroffenen Stelle. Schmerz, Juckreiz und Schwellung können dadurch gelindert werden.
Aloe Vera mit positiven Nebenwirkungen
Um den Juckreiz zu lindern, verteilen Sie das Gel aus einem aufgeschnittenen Blatt auf Ihrer Haut – und versorgen Sie diese ganz nebenbei mit einer Portion Feuchtigkeit.
Die Folgen eines Stiches bekämpft sowohl Kälte...
In Tücher eingewickelte Kühlpads leisten wirksame Soforthilfe. Durch die Kühlung wird die Ausbreitung entzündlicher Stoffe in der Einstichstelle verlangsamt. Ausserdem reduziert sie die Schwellung und hilft, den Schmerz zu betäuben.
...als auch Wärme
Ab einer Temperatur von 45°C zerfallen die Proteine im Wespengift. Ein in heisses Wasser getränkter Wattebausch kurz auf die Haut zu drücken, kann daher ein Versuch wert sein.
Wegerich für unterwegs
Praktisch, dass der Wegerich auf fast jeder Wiese, im Wald und sogar an Strassenrändern wächst. Um den Juckreiz zu lindern, brauchen Sie lediglich ein zwei Blätter, die Sie kurz säubern, zerquetschen und dann mit etwas Speichel auf die Einstichstelle geben. Das Ganze am Besten mit einem Pflaster oder Verband befestigen.
Spitzwegerich (EME, Pixabay)
Um den Ärger beim nächsten Wespenstich in Grenzen zu halten, ist es nicht zuletzt hilfreich, etwas Interesse für die kleinen Quälgeister aufzubringen:
- Bei Bienen, Hummeln und Wespen stechen nur die Weibchen.
- Die Schweiz ist Heimat für rund neun Wespenarten, dazu zählen auch die Hornissen. Vom Essen angelockt und als lästig empfunden werden jedoch nur zwei Arten, die Deutsche und die Gemeine Wespe.
- Im Gegensatz zu Bienen behalten Wespen ihren Stachel, sie können mehrmals zustechen
- Nach dem Sommer sterben alle Tiere, bis auf die jungen Königinnen. Im Frühjahr sind diese zunächst ganz auf sich allein gestellt. Mittels einem Vorrat an Spermien des letzten Herbsts befruchten sie die Eier kurz vor der Ablage selber. Aus befruchteten Eiern schlüpfen weibliche Arbeiterinnen und einige wenige Jungköniginnen. Werden die Eier nicht befruchtet, schlüpfen daraus männliche Drohnen. Diese befruchten wiederum die Jungköniginnen.
Quellen und weitere Informationen:
Warum es in diesem Jahr besonders viele Wespen gibt
Wespenplage - das müssen Sie wissen
Wespenstiche behandeln: wirksame Hausmittel bei Schwellung und Juckreiz
Vespula Vulgaris, die Gemeine Wespe
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