Ratgeber: Vorsicht vor Lärm an der Fasnacht!

Den Winter austreiben – an der Schweizer Fasnacht wird es laut. Den Winter austreiben – an der Schweizer Fasnacht wird es laut.

Schon wieder beginnt in vielen Regionen der Schweiz die Fasnacht. Doch das freudige Winteraustreiben bringt eine hohe Lärmbelastung mit sich. Welche Auswirkungen hat dies auf unsere Gesundheit und wie beugt man gesundheitlichen Problemen vor?

 

Bald beherrschen wieder bunte, ausgelassene Menschenmassen die Gassen der Schweizer Städte. So unterschiedlich wie die verkleideten „Fasnächtler“ aussehen, eines haben sie gemeinsam: Sie sind laut. Das fasnächtliche Getöse beginnt schon am ersten Fasnachtstag. In Luzern startet der Brauch lärmreich mit dem traditionellen „Urknall“, in Solothurn mit der „Chesslete“ und in St. Gallen mit dem „Aagugge“. Für Dauerlärm sorgen an der Fasnacht Guggenmusik, Lautsprecher, Konfettipistolen und Knallfrösche. Die Fasnacht erreicht in den Gassen einer Altstadt Schalldrucke von bis zu 95 Dezibel, was vergleichbar ist mit der Lautstärke einer Fräsmaschine. Wenn eine Guggenmusik in einem geschlossenen Raum spielt, kann die Lärmbelastung bis zu 105 dB betragen. Das ist mehr, als erlaubt ist: Die Höchstgrenze des Dauerlärmpegels in Discos und an Konzerten liegt in der Schweiz bei 100 dB(A). Bei solchen Lautstärken kann man sich nur noch mit grösstem Stimmaufwand verständigen. Die Schmerzgrenze für das Gehör beträgt um die 125 dB.

Lärm macht krank

Solche Schallpegel sowie hohe Lärmimpulse können das Gehör extrem belasten. Massgeblich ist aber nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Belastungsdauer. Sind wir zwei Stunden am Stück 100 dB ausgesetzt, kann das gefährlich werden - Gehörüberlastung kann zu Höreinbussen und Tinnitus führen. Ist eine hohe Tonfrequenz nicht mehr hörbar, wie beispielsweise das gewohnte Ticken einer Uhr, könnte das Gehör überlastet sein. Dieses Taubheitsgefühl signalisiert, dass ein solcher Pegel auf Dauer schaden kann. Wenn es in den Ohren gar rauscht, pfeift, surrt oder klingelt und diese Geräusche am nächsten Tag noch nicht verschwunden sind, sollte man (laut SUVA) einen Ohrenarzt aufsuchen.

Den Ohren Ruhe gönnen

Man ist deshalb gut beraten, einen Gehörschutz zu tragen, sobald der Lärm eine Unterhaltung verunmöglicht. Ohrenstöpsel sind ein gutes und unauffälliges Mittel. Kinderohren sind besonders sensibel und sollten schon präventiv mit einem Pamir geschützt werden.

Empfohlen wird auch, sich nicht zu lange in der Nähe einer Guggenmusik oder eines lauten Lautsprechers aufzuhalten und unmittelbar neben Schlagzeugen oder Blasinstrumenten zu stehen.

Das belastete Gehör sollte sich zwischendurch an ruhigeren Orten erholen können. Hören Sie dabei auf Ihr Gehör und muten Sie ihm nicht zu viel zu – eine Schädigung ist nicht rückgängig zu machen.

Quellen und weitere Informationen:
Bundesamt für Gesundheit: Situationen mit hohen Schallpegeln

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