Wenn die Aussentemperaturen langsam Richtung Nullpunkt sinken, ist auch die Zeit des sommerlichen Dauerlüftens vorüber. Um nicht unnötig Heizenergie zu verschwenden, bleiben viele Fenster geschlossen. Doch die bleibende, wohlige Wärme kann auch Probleme mit sich bringen: Feuchte Wände und Kondenswasser an den Fensterscheiben.
Woher kommt das Wasser?
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Durch grosse Temperaturunterschiede zwischen Innenraum und Fensterglas – oder Zimmerwand – kondensiert die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung an den kalten Oberflächen. Kondenswasser an den Scheiben ist daher meist ein Hinweis auf zu viel Feuchtigkeit im Raum. Diese kommt vor allem durch unseren Atem, durch Kochen, Waschen, Duschen oder das Trocknen von Wäsche in unser Haus. Rund 3 Liter Feuchtigkeit gibt eine Person täglich an die Raumluft ab. Auch Zimmerpflanzen verdunsten Wasser. Da wir im Sommer oft permanent lüften, ist die Feuchtigkeit kein Problem. Im Winter hingegen, wenn die Fenster geschlossen bleiben, kann das Wasser nicht entweichen. Ist die Luftfeuchtigkeit permanent zu hoch, kann das zur Schimmelbildung führen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch schlecht für die Gesundheit. Bakterien und Pilzsporen können allergische Reaktionen auslösen und die Atemwege reizen. Der Schimmel muss schliesslich aufwändig mit chemischen Putzmitteln wieder entfernt werden. Besser ist es daher, die lästigen Pilze gleich zu vermeiden.
Tipps, um Schimmel zu verhindern:
- täglich Stosslüften: Die Fenster nicht kippen, sondern für einige Minuten ganz öffnen
- Querlüften: Zwei gegenüberliegende Fenster öffnen, damit ein Durchzug im Raum entsteht
- nach dem Duschen das Badezimmer gut durchlüften und die Dusche oder Badewanne trocknen
- Möbelstücke ein paar Zentimeter von kalten Aussenwänden entfernen, damit die Wände trocknen können
- Beschlagene Fensterscheiben mit einem Lappen abwischen und diesen dann draussen trocknen lassen
- Feuchtigkeitsquellen aus der Wohnung entfernen. Beispielsweise die Wäsche draussen oder auf dem Dachboden aufhängen, offene Wasserflächen – beispielsweise in Lavabos oder Topfuntersetzern – vermeiden.
Falls die Fenster im Winter nie beschlagen, muss das übrigens kein Hinweis auf niedrige Luftfeuchtigkeit sein. Bei mehrfachverglasten und gut dämmenden Fenstern in Altbauten kann es passieren, dass das Wasser nicht am Fenster, sondern an den Wänden kondensiert. Auch hier ist es wichtig, regelmässig zu lüften.
Quellen und weitere Informationen:
Baunetz Wissen: Feuchtigkeitsquellen
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