Petition fordert von der Schweiz Klimagerechtigkeit ein

24 Sep 2014

„St. Doris, werden Sie Schutzpatronin des Klimas.“ Unter diesem Titel hat gestern die Klima-Allianz Schweiz an die Adresse von Bundesrätin und Energieministerin Doris Leuthard eine Klima-Petition lanciert. Sie fordert darin, dass sich der Bundesrat verstärkt um den Klimaschutz bemüht und ein starkes Zeichen setzt. Ziel der Petition: 100% erneuerbare Energien in der Schweiz bis 2050 und ein starkes Engagement im Ausland für Klimagerechtigkeit.

Am Montag hat Umweltnetz-Schweiz von den weltweiten Demonstrationen vor dem Uno-Klimatreffen in New York berichtet. Pünktlich zum Treffen von gestern Dienstag hat die Klima-Allianz Schweiz, ein Zusammenschluss aus über 50 Organisationen aus Umweltschutz, Entwicklungszusammenarbeit, Politik und Gewerkschaften, eine Klima-Petition lanciert. Das Schreiben richtet sich insbesondere an Bundesrätin und UVEK-Vorsteherin Doris Leuthard. „St. Doris, werden Sie Schutzpatronin des Klimas“, ist die Forderung der Initianten. Die Aufforderung ist klar: Doris Leuthard soll sich verstärkt des Klimawandels und insbesondere der Klimagerechtigkeit annehmen. „Doris Leuthard hat definitiv das Zeug zur Schutzpatronin des Klimas“, sagte gestern Patrick Hofstetter, Koordinator der Klima-Allianz und Leiter Klima & Energie beim WWF Schweiz, in einer Medienmitteilung. „Sie verfügt über eine starke Position im Bundesrat, ist beliebt bei der Bevölkerung und hat fast alle wichtigen Dossiers zum Thema Klimawandel unter sich.“

In der srf-Tagesschau von gestern Abend wirkte Bundesrätin Leuthard allerdings noch nicht so initiativ wie erhofft. Sie wollte sich im Interview noch nicht auf definitive Senkungsziele für CO2 im Rahmen des Weltklimavertrages 2020 festlegen. Man werde sich noch an anderen grossen Emittenten orientieren, meinte sie.

Der Petitionstext weist auf die Folgen des Klimawandels weltweit hin. „Die armen Regionen der Welt trifft es dabei am stärksten, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben“, heisst es im Text. Es gehe um Klimagerechtigkeit, die Schweiz müsse an der Bekämpfung und Bewältigung des Klimawandels einen ihren hohen Emissionen und ihrem grossen Reichtum angemessenen Beitrag leisten.

Konkret fordert die Klima-Allianz, dass die Schweiz ihre Energieversorgung bis 2050 vollständig auf erneuerbare Quellen umstellt. Das Ziel: 40 Prozent Reduktion der CO2-Emissionen bis 2020 und 60 Prozent Reduktion bis 2030 (gegenüber 1990). Weiter soll die Schweiz jene Entwicklungsländer finanziell unterstützen, die wenig zum Klimawandel beigetragen haben aber besonders stark darunter leiden.

Bisher haben über 4000 Personen eine E-Mail an St. Doris versandt.

Die Petition finden sie unter: http://www.klima-allianz.ch/

 

 Der New Yorker UNO-Klimagipfel hat derweil laut tagesanzeiger.ch wenig greifbare Fortschritte gebracht. Umweltschutzorganisationen bezweifelten, dass der Gipfel tatsächlich Schwung für ein globales Klimaschutzabkommen brachte. Es war Uno-Generalsekretär Ban Ki-moons erklärtes Ziel gewesen, die Weichen für einen globalen Klimavertrag am Klimagipfel 2015 in Paris zu stellen. Zwar bekannten sich über 120 Staats- und Regierungschefs zu mehr Einsatz gegen den Klimawandel, doch noch fehlen die Mittel im Green Climate Fund. Dieser soll armen Ländern helfen, ihre Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Einzig Frankreich sprach am Gipfel eine Milliarde Dollar für den Fonds und Deutschland hatte bereits eine weitere Milliarde eingeschossen. Die Schweiz werde sich mit mindestens einhundert Millionen Dollar am Fonds beteiligen, hiess es in der Tagesschau von gestern Abend. Der Bundesrat werde den Betrag im November definitiv festlegen. Bis zum geplanten Jahresbudget des Fonds von zehn Milliarden Dollar ist also noch ein weiter Weg.

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