Jedes Lebewesen produziert bereits durch seine Atmung CO2. Dies sind zugegeben unbedeutende Mengen, aber dieses Beispiel zeigt, dass der CO2-Ausstoss nicht in jedem Fall vermieden werden kann. Das Problem ist die Menge. Wichtig ist daher, die klimaschädigenden Emissionen dort zu reduzieren oder zu vermeiden, wo dies möglich ist.
Hand aufs Herz: Haben Sie sich schon einmal darüber Gedanken gemacht, wie Sie beispielsweise im Alltag, im Haushalt, CO2 einsparen könnten? Wenn nicht, stehen Sie damit nicht alleine da. Auch wenn für die private Ebene der Kompensationsmarkt viel weniger bedeutend ist als in der Wirtschaft, - in Industriebetrieben notabene- geht es in der Gesellschaft um mehr als allein um die eigentliche Kompensation. Das Wissen sensibilisiert und erhöht die Chance, dass auch gehandelt wird. Die Kompensation ist allerdings nur eine Notlösung. Alternative Energien, Energieeffizienz und ressourcenschonendere Lebensstile sind gefragt - was nicht gleichbedeutend ist mit geringerer Lebensqualität.
Unvermeidlicher CO2 Ausstoss
Die CO2 Kompensation ist an sich eine gute Sache. In der Schweiz ist Myclimate der grösste Anbieter. Die Organisation bietet Kompensationen für Flugreisen ebenso wie für Autofahrten, Heizungen und weiteres an. Es werden neben Projekten im Ausland auch solche in der Schweiz mit Beiträgen unterstützt.
„Der Flugrechner ist mit Abstand der beliebteste Rechner, sowohl von den Einzelbuchungen als auch von den Summen an kompensierten Tonnen her. Mit weitem, weitem Abstand folgt der Autorechner, auf den auch noch täglich zugegriffen wird. Haushalt, Event und Unternehmen werden auch genutzt, aber deutlich seltener.“
Kai Landwehr, myclimate
Einige Fluggesellschaften und Reisebüros integrieren Kompensationszahlungen für Flüge im Buchungsprozess. Dies wird von den Kunden dann auch viel häufiger genutzt. Bei Mobility car sharing wird ebenfalls eine Reduktion angeboten. 33% der gefahrenen Kilometer werden von den Kunden freiwillig kompensiert.
„Gut gezielt, schlecht getroffen“
Angenommen, jemand steigt von Kohle- auf Ökostrom um, mit der Absicht CO2 einzusparen. Ob er damit zum Klimaschutz beiträgt, ist ungewiss; denn der Anbieter der Energie aus Kohle kann nun die Emissionsrechte verkaufen, und der Käufer verpestet an seiner Stelle die Umwelt. In der Regel werden alle herausgegebenen Zertifikate genutzt. Weiter beobachtete die CDM-Watch, dass bei einigen Projekten in Entwicklungsländern mehr CO2 produziert wurde, um sich mehr Zertifikate sichern zu können. Eine striktere Überwachung ist somit notwendig.
Regeln für die Reduktion eigener Emissionen
WWF Deutschland schlägt in einem Positionspapier Vorgehensschritte vor: Zuerst müssen die eigenen Emissionen ermittelt werden. Dazu gibt es im Internet einige CO2-Rechner. Diese wurden von uns getestet und finden sich unter diesem Link. Auf Grund dieser Informationen gilt es herauszufinden, in welchen Bereichen Treibhausgase vermieden werden können. In einem weiteren Schritt ist abzuklären, wo der Ausstoss verringert werden kann. Erst als letzte Möglichkeit wählt man die Kompensation von unumgänglichen Emissionen.
Kommentare (1) anzeigenausblenden
Verzicht mal auf diese oder jenes wäre Sinnvoller.