Mittlerweile wissenschaftlich gesichert und weitgehend akzeptiert, ist die Tatsache, dass die globale Durchschnittstemperatur ansteigt. Die heissesten 16 Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen wurden bereits in diesem Jahrhundert festgestellt, also in den letzten 16 Jahren. Seit 1850 stieg die globale Durchschnittstemperatur um 0,85 Grad, in der Schweiz sogar schon um 1,8 Grad. Forscher bestätigen auch, dass die grossen Mengen an Treibhausgasen in der Atmosphäre dafür verantwortlich sind, und dass der CO2-Gehalt in der Luft seit der Industrialisierung um 43 Prozent gestiegen ist. Der Mensch hat diesen Anstieg von CO2 in der Atmosphäre zu verantworten, das steht fest.
Anstieg des Meeresspiegels
Dieser Temperaturanstieg hat weitreichende Folgen, denn er verursacht ein Schmelzen der Gletscher in den Gebirgen und des Eises der Pole. Dies führt zu einem Anstieg des Meeresspiegels. Auch durch die Tatsache, dass wärmeres Wasser ein grösseres Volumen hat, wird der Meeresspiegel mit der Erwärmung der Ozeane weiter ansteigen. Im Zeitraum von 1901 bis 2010 stieg der Meeresspiegel im Durchschnitt um 1,7 mm pro Jahr an. In den letzten Jahren dieses Zeitraums war der Anstieg deutlich grösser und lag bei etwa 3 mm pro Jahr. Diese Zahl ist ein Durchschnitt des Anstiegs rund um die Welt, jedoch kann sie je nach Region variieren. Dramatische Auswirkungen auf die Küstenregionen sind demnach zu erwarten.
Permafrost in Gefahr
Der globale Temperaturanstieg bedeutet auch, dass die permanent gefrorenen Böden im Hohen Norden und in Hochgebirgsregionen drohen aufzutauen. Einerseits werden so vermehrt Treibhausgase wie Methan und CO2 freigesetzt, welche bisher im Permafrost gespeichert waren. Dadurch kommt es zu einer positiven Rückkoppelung, denn die Treibhausgasfreisetzung verstärkt wiederum die globale Erwärmung. In den Hochgebirgsregionen, wie auch der Schweiz, hat der tauende Permafrost andererseits vor allem Instabilität von Gebirgshängen zur Folge. Felsstürze, Steinschlag und Murenabgänge werden an Häufigkeit weiter zunehmen und stellen eine grosse Bedrohung für die Bergregionen dar.
Hitzewellen häufiger
Als Hitzewelle wird in unseren Breitengraden ein Zeitraum genannt, der durch sieben aufeinanderfolgende Hitzetage, das heisst Tage mit einer Höchsttemperatur von über 30 Grad, geprägt ist. Durch den Klimawandel werden solche Ereignisse in ihrer Häufigkeit verstärkt. Lange, trockene und heisse Perioden setzen nicht nur der Umwelt und der Gesundheit der Menschen zu. Auch die Waldbrandgefahr erhöht sich dramatisch, wie man in Staaten Nordamerikas sehen kann, wo es mittlerweile regelmässig zu massiven Waldbränden kommt.
Anstieg der Meerestemperatur
Die Meerestemperatur wird erst seit den letzten 15 Jahren systematisch überwacht. Dabei weiss man, dass die Ozeane, vor allem die Wassermassen an der Oberfläche, ein wichtiges Speichermedium für die Erderwärmung sind. Ein Anstieg um etwa 0,1 Grad pro Jahrzehnt konnte seit den Siebzigerjahren festgestellt werden. Die Erwärmung der Wassertemperatur hat verheerende Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt der Ozeane, allen voran die Korallenriffe. In diesem Jahr stellten Forscher fest, dass mittlerweile zwei Drittel des weltbekannten Great Barrier Reefs in Australien Korallenbleiche zeigen und ihre Überlebenschance nahezu nicht vorhanden ist.
Extremwetterereignisse wie Tropenstürme, Starkregen, Hochwasser und Dürren zählen des Weiteren zu den prognostizierten Folgen es Klimawandels. Vergleiche dazu die Fortsetzung der Artikelserie nächsten Freitag …
Weiterführende Informationen
Fakten zu Ursachen und Folgen des Klimawandels
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