Klimagipfel 2017: Folgen der Erderwärmung bisher

Hitzewellen werden häufiger und extremer als Folge des Klimawandels. Hitzewellen werden häufiger und extremer als Folge des Klimawandels.

 

Mittlerweile wissenschaftlich gesichert und weitgehend akzeptiert, ist die Tatsache, dass die globale Durchschnittstemperatur ansteigt. Die heissesten 16 Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen wurden bereits in diesem Jahrhundert festgestellt, also in den letzten 16 Jahren. Seit 1850 stieg die globale Durchschnittstemperatur um 0,85 Grad, in der Schweiz sogar schon um 1,8 Grad. Forscher bestätigen auch, dass die grossen Mengen an Treibhausgasen in der Atmosphäre dafür verantwortlich sind, und dass der CO2-Gehalt in der Luft seit der Industrialisierung um 43 Prozent gestiegen ist. Der Mensch hat diesen Anstieg von CO2 in der Atmosphäre zu verantworten, das steht fest.

Anstieg des Meeresspiegels

Dieser Temperaturanstieg hat weitreichende Folgen, denn er verursacht ein Schmelzen der Gletscher in den Gebirgen und des Eises der Pole. Dies führt zu einem Anstieg des Meeresspiegels. Auch durch die Tatsache, dass wärmeres Wasser ein grösseres Volumen hat, wird der Meeresspiegel mit der Erwärmung der Ozeane weiter ansteigen. Im Zeitraum von 1901 bis 2010 stieg der Meeresspiegel im Durchschnitt um 1,7 mm pro Jahr an. In den letzten Jahren dieses Zeitraums war der Anstieg deutlich grösser und lag bei etwa 3 mm pro Jahr. Diese Zahl ist ein Durchschnitt des Anstiegs rund um die Welt, jedoch kann sie je nach Region variieren. Dramatische Auswirkungen auf die Küstenregionen sind demnach zu erwarten.   

Permafrost in Gefahr

Der globale Temperaturanstieg bedeutet auch, dass die permanent gefrorenen Böden im Hohen Norden und in Hochgebirgsregionen drohen aufzutauen. Einerseits werden so vermehrt Treibhausgase wie Methan und CO2 freigesetzt, welche bisher im Permafrost gespeichert waren. Dadurch kommt es zu einer positiven Rückkoppelung, denn die Treibhausgasfreisetzung verstärkt wiederum die globale Erwärmung. In den Hochgebirgsregionen, wie auch der Schweiz, hat der tauende Permafrost andererseits vor allem Instabilität von Gebirgshängen zur Folge. Felsstürze, Steinschlag und Murenabgänge werden an Häufigkeit weiter zunehmen und stellen eine grosse Bedrohung für die Bergregionen dar.

Hitzewellen häufiger

Als Hitzewelle wird in unseren Breitengraden ein Zeitraum genannt, der durch sieben aufeinanderfolgende Hitzetage, das heisst Tage mit einer Höchsttemperatur von über 30 Grad, geprägt ist. Durch den Klimawandel werden solche Ereignisse in ihrer Häufigkeit verstärkt. Lange, trockene und heisse Perioden setzen nicht nur der Umwelt und der Gesundheit der Menschen zu. Auch die Waldbrandgefahr erhöht sich dramatisch, wie man in Staaten Nordamerikas sehen kann, wo es mittlerweile regelmässig zu massiven Waldbränden kommt.

Anstieg der Meerestemperatur

Die Meerestemperatur wird erst seit den letzten 15 Jahren systematisch überwacht. Dabei weiss man, dass die Ozeane, vor allem die Wassermassen an der Oberfläche, ein wichtiges Speichermedium für die Erderwärmung sind. Ein Anstieg um etwa 0,1 Grad pro Jahrzehnt konnte seit den Siebzigerjahren festgestellt werden. Die Erwärmung der Wassertemperatur hat verheerende Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt der Ozeane, allen voran die Korallenriffe. In diesem Jahr stellten Forscher fest, dass mittlerweile zwei Drittel des weltbekannten Great Barrier Reefs in Australien Korallenbleiche zeigen und ihre Überlebenschance nahezu nicht vorhanden ist.

Extremwetterereignisse wie Tropenstürme, Starkregen, Hochwasser und Dürren zählen des Weiteren zu den prognostizierten Folgen es Klimawandels. Vergleiche dazu die Fortsetzung der Artikelserie nächsten Freitag …

Weiterführende Informationen
Fakten zu Ursachen und Folgen des Klimawandels

Kommentar schreiben

Die Kommentare werden vor dem Aufschalten von unseren Administratoren geprüft. Es kann deshalb zu Verzögerungen kommen. Die Aufschaltung kann nach nachstehenden Kriterien auch verweigert werden:

Ehrverletzung/Beleidigung: Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, publizieren wir keine Beiträge, die sich im Ton vergreifen. Dazu gehören die Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken ebenso wie persönliche Angriffe auf andere Diskussionsteilnehmer.

Rassismus/Sexismus: Es ist nicht erlaubt, Inhalte zu verbreiten, die unter die Schweizerische Rassismusstrafnorm fallen und Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Kultur oder Geschlecht herabsetzen oder zu Hass aufrufen. Diskriminierende Äusserungen werden nicht publiziert.
Verleumdung: Wir dulden keine Verleumdungen gegen einzelne Personen oder Unternehmen.

Vulgarität: Wir publizieren keine Kommentare, die Fluchwörter enthalten oder vulgär sind.

Werbung: Eigenwerbung, Reklame für kommerzielle Produkte oder politische Propaganda haben keinen Platz in Onlinekommentaren.

Logo von umweltnetz-schweiz

umweltnetz-schweiz.ch

Forum für umweltbewusste Menschen

Informationen aus den Bereichen Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Das wirkungsvolle Umweltportal.

Redaktion

Stiftung Umweltinformation Schweiz
Eichwaldstrasse 35
6005 Luzern
Telefon 041 240 57 57
E-Mail redaktion@umweltnetz-schweiz.ch

Social Media

×

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und melden Sie sich bei unserem Newsletter an.