Der Anstieg des Meeresspiegels droht die Lebensgrundlage der Kuna-Indianer zu vernichten. Während des 20. Jahrhunderts stieg in diesem Gebiet gemäss Berechnungen des Smithonian Instituts der Meeresspiegel um 17 Zentimeter an. Die vor der karibischen Nordküste Panamas gelegenen Inselgruppen werden dadurch immer häufiger unter Wasser gesetzt. Da sich diese Entwicklungen in den letzten Jahren beschleunigt haben, drohen die Inseln in 20 – 30 Jahren komplett überflutet zu sein. Für die Kuna-Indianer, welche sich durch Fischfang, den Anbau von Mais, Maniok und Bananen sowie der Ernte von Kakao und Kokosnüssen ernähren, wird eine Umsiedlung auf das etwas höher gelegene Festland Panamas unumgänglich.
Auch der Uno-Sicherheitsrat befasst sich zurzeit mit den Konsequenzen des Klimawandels. Auf der Agenda stehen insbesondere die Risiken für kleine Inselstaaten durch den Anstieg des Meeresspiegels. Debattiert wird zudem der Zugang zu sauberem Trinkwasser und die Ernährungssicherheit.Wir haben die Umwelt nicht manipuliert, und doch sind wir es, die nun die Rechnung zahlen müssen - Kuna-Indianer
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte 2009 alle UN-Organisationen aufgefordert, sich mit Klima und Sicherheit zu beschäftigen. „Gerade für betroffene Länder oder Regionen ist es wichtig, dass diese thematische Verbindung international auf höchster Ebene diskutiert wird", erklärt Rixa Schwarz, Referentin für Klima und Sicherheit bei Germanwatch. Darüber hinaus könne die Verabschiedung eines offiziellen Dokumentes die UN-Klimaverhandlungen unterstützen. Sollte sich die weltweite Sicherheitslage durch den Klimawandel allerdings verschärften, brauche es politische Lösungen für Krisenprävention und humanitäre Hilfseinsätze.
Das Schicksal der Kuna-Indianer bleibt derweil ungewiss. Denn alleine vermögen die Kuna die Kosten für die Umsiedlung nicht zu tragen. Die Regierung von Panama hält sich bis jetzt zurück.
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