2005 wurde an der Welt-Klimakonferenz das Kyoto-Protokoll beschlossen. Das Abkommen legte erstmals völkerrechtlich verbindliche Zielwerte für den Ausstoss von Treibhausgasen in den Industrieländern fest. 8 Prozent pro Jahr muss der Treibhausgas-Ausstoss gesenkt werden. Gemäss der Weltorganisation für Meteorologie haben letztes Jahr die wichtigsten Treibhausgase CO2, Methan und Lachgas aber Rekordwerte erreicht. Die Konzentrationen stiegen schneller als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Dennoch betont BAFU-Direktor Oberle, dass die internationale Klimapolitik keineswegs versagt habe. Es sei einiges unternommen worden, aber leider gehe alles sehr langsam vorwärts.
Da im Jahr 2012 das Protokoll ausläuft, soll in Durban ein neues Abkommen ausgearbeitet werden.
Viele Länder sind nicht mehr bereit, die Kyoto-Vorgaben zu erfüllen, wenn sich nicht alle grossen Emittenten zur Reduktion verpflichten. China und die USA sind zusammen für mehr als 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich. Beide Staaten haben das Protokoll aber nicht ratifiziert.
Die Begrenzung bzw. die Reduktion der Treibhausgase ist deshalb sehr wichtig, da damit die die Erderwärmung auf 2 Grad beschränkt werden soll.
Dass dies dringend ist, beweisen die zunehmenden Klimaanomalien. Verbreitet und heftiger auftauchende tropische Wirbelstürme, abschmelzende Gletscher, der Meeresspiegelanstieg, auftauen von Permafrostböden und verheerende Murgänge müssten Warnung genug sein, endlich griffige Massnahmen zu treffen.
Die damit verbundenen finanziellen Belastungen dürften nicht ins Gewicht fallen, werden doch die notwendigen Massnahmen nur teurer. Mit ihrem Verzicht und der Bevorzugung des ungebremsten Wirtschaftswachstums wird ein gefährliches Spiel betrieben. Längst ist bekannt, dass Klimaschutz weit über die ökologische Dimension hinausreicht und ökonomisch und gesellschaftlich höchst relevant ist. Das Zuwarten und Nicht-Entscheiden wird sich bitter rächen…
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