Aufgrund einer stabilen Grosswetterlage blieb die Schweiz auf der Alpennordseite wegen eines Hochdruckgebiets seit dem 19. Oktober fast ausschliesslich trocken. Dies hat gravierende Folgen für verschiedene Bereiche unserer Ökosysteme, aber auch für den Tourismus, die Fischerei oder Flusskraftwerke.
Im Tessin hingegen haben Starkniederschläge zum Monatsbeginn zu einem deutlichen Niederschlagsüberschuss geführt. Bäche und Flüsse richteten zwar keine grossen Schäden an und Katastrophen wie in Italien blieben hier glücklicherweise aus, aber dennoch war auch hier die Situation ausserhalb der Norm.
Die Hochdruckbedingungen verursachten nicht nur einen Ausfall der Niederschläge. In den Bergen brachten sie über Wochen mildes und sonniges Herbstwetter. In den Tieflagen war vor allem die erste Monatshälfte viel zu warm. Im Mittelland stiegen die Temperaturen auf bis zu 20 Grad. Anschliessend trat zwar häufig Nebel auf, aber insgesamt war es in vielen Teilen der Schweiz immer noch rund 1 Grad zu warm.
Der Winter ist nicht in Sicht. Auch zum meteorologischen Winteranfang am 01. Dezember fällt kein Schnee und eine eindeutige Nordwestlage, die den Winter ins Flachland bringen würde, ist nicht in Sicht.
Diese Situation zeigt einmal mehr, dass der Klimawandel bereits abläuft. Zweifelsfrei steht heute fest, dass der Mensch mit seinen Aktivitäten – dem übermässigen Ausstoss von Treibhausgasen ebenso wie dem masslosen Energieverbrauch – dafür verantwortlich ist. Die Folgen sind unabsehbar. Es ist Zeit, dass sich die Weltgemeinschaft für Massnahmen zum Klimaschutz entscheidet – Gelegenheit endlich zu Handeln, besteht derzeit in Durban an der 17. (!) Weltklimakonferenz.
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