Methan (CH4) ist nach Kohlenstoffdioxid (CO2) das zweitwichtigste Klimagas, obwohl es in geringeren Mengen ausgestossen wird. Jedoch ist das Treibhauspotential dem jüngsten IPCC Sachstandsbericht zufolge rund 25 mal stärker wie jenes von CO2. Die durchschnittliche atmosphärische Lebensdauer ist mit ungefähr zwölf Jahren vergleichsweise eher gering. Die Methankonzentration in der Erdatmosphäre hat sich seit Beginn der Industrialisierung mehr als verdoppelt, was eine starke Abweichung von natürlichen Veränderungen bedeutet. Während der Methananteil die letzten 30 Jahre noch erstaunlich langsam anstieg und immer wieder erheblichen Schwankungen unterlag, hat sich der Trend seit 2007 eindeutig verstärkt.
Methan (CH4) ist nach Kohlenstoffdioxid (CO2) das zweitwichtigste Klimagas, obwohl es in weit geringeren Mengen ausgestossen wird. Jedoch ist der Treibhauseffekt rund 25 mal stärker wie jenes von CO2.
Das Gas hat sowohl natürliche als auch anthropogene Ursachen. Grundsätzlich entsteht es beim Abbau von organischem Material, wie auch durch das Auftauen von Permafrost-Böden. Dieser gefährliche Prozess beschleunigt erheblich den Klimawandel.
Die wichtigsten anthropogenen Methan-Emissionen sind hauptsächlich auf die Viehzucht, den Reisanbau, die Verbrennung von Biomasse, auf die Nutzung verschiedenster fossiler Brennstoffe, sowie auf offene Mülldeponien zurückzuführen. Sie machen verschiedenen aktuellen Studien zufolge rund 70 Prozent aller CH4-Emissionen aus. Tendenz: steigend. Sehr problematisch ist dabei unter anderem die stark zunehmende Massen-Rinderzucht, unter anderem in China, Brasilien und den USA.
Doch glaubt man aktuellen Schlagzeilen der Boulevardpresse, scheinen diese anthropogenen Faktoren nicht wirklich von Bedeutung zu sein. Während vor kurzer Zeit noch die Kuh selbst (statt die Fleischindustrie) als Sündenbock hinhalten durfte, muss jetzt die Kakerlake dran glauben. Laut einer aktuellen Studie herausgegeben vom britischen Unternehmen Rentokil, sind die kleinen die übelsten Klimasünder von allen. Sie emittieren – im Verhältnis zu ihrer Körpergrösse – offenbar grössere Mengen Methan als Kühe. Dennoch dürften diese Mengen – angesichts ihrer Körpergrösse – relativ gering sein. Alle Termiten und Insekten weltweit produzieren einen verschwindend kleinen Teil des CH4 – im Gegensatz zu Kuh und Mensch. Ganz abgesehen davon, erfüllen die Tierchen oft andere, wichtige Funktionen in der Natur. Doch es ist wenig erstaunlich, dass Rentokil anderer Meinung ist: die Firma ist auf Schädlings-Bekämpfung spezialisiert...
Wer dem Klima etwas Gutes tun will, braucht also nicht zum Kakerlaken-Jäger zu werden. Ökologisch (und gesundheitlich) durchaus sinnvoll wäre es hingegen, beim nächsten Grillfest im Sommer mal grillierte, proteinhaltige Insekten zu kosten und stattdessen auf das argentinische Rindssteak, den wahren Klimakiller, zu verzichten.
Antropogene und natürliche Methanquellen:
http://bildungsserver.hamburg.de/treibhausgase/2056806/methan-quellen-und-senken.html
http://www.imn.htwk-leipzig.de/~benedix/folienoeko/folie10.PDF
http://www.co2-handel.de/article256_12564.html
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