Am Sonntag 20. November 2022 ging die 27. Weltklimakonferenz nach zähen Schlussverhandlungen zu Ende. Die Ergebnisse hinterlassen besonders bei Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen Enttäuschung. Einzig der Beschluss eines „Loss and Damage“ Fonds für die verletzlichsten Länder der Welt sorgt für positive Schlagzeilen.
1992 wurde die Klimarahmenkonvention von rund 200 Staaten unterzeichnet. 30 Jahre danach findet in Ägypten in den folgenden zwei Wochen die 27. Klimakonferenz – die COP27 – der Vereinten Nationen statt. Die diskutierten Themen sind divers und die Erwartungen hoch.
Nur noch elf Jahre bis zum Jahr 2030: Sind wir auf dem richtigen Weg, um die Ziele der Agenda 2030 zu erfüllen?
An die COP 24 (Climate Change Conference of the Parties) im polnischen Katowice werden hohe Anforderungen geknüpft. Endlich soll ein Regelwerk umfassender und robuster Umsetzungsrichtlinien für die Operationalisierung des Klima-Übereinkommens von Paris verabschiedet werden.
Alle Welt redet von Klimaschutz und dass dringender Handlungsbedarf geboten ist, ein Umdenken Not tut, um letztliche noch schlimmere Folgen - versunkene Inselstaaten, überschwemmte und dicht bevölkerte Küstenregionen, grosse Flüchtlingsströme - zu vermeiden.
Seit der ersten Weltklimakonferenz 1979 in Genf und den seit 1995 in Berlin jährlich an wechselnden Orten abgehaltenen COP treffen sich die Staaten der Welt, um über Gefahren, Probleme, Folgen des seit 1990 durch die IPCC allgemein bekannten und anerkannten Klimawandels zu debattieren.
Bemerkenswert ist sicher, dass dieses Weltforum besteht, und dass man miteinander redet. Das schafft Vertrauen und erstellt eine Grundlage für gemeinsames Handeln. Welches sind aber die konkreten Ergebnisse?
Das Pariser Klimaabkommen sei unfair, benachteilige die USA wie kein anderes Land, sei wirtschaftsschädlich und zerstöre Arbeitsplätze. So argumentiert der eben vor gerade mal einem Jahr gewählte neue US-Präsident und hat sich deshalb -wider besseres Wissen seines Beratungsumfelds, aber offenbar aus reinen Opportunitätsgründen - entschieden, das Pariser Klimaabkommen aufzukündigen. Wirksam wird dieser Akt zwar erst in rund zwei Jahren, aber das Zeichen ist negativ - die Auswirkungen ebenfalls?