Der Weltumwelttag 2013 widmet sich dem Thema der UN-Kampagne „Think.Eat.Save“, die sich mit dem Problem der Lebensmittelverschwendung befasst. Durch Informationskampagnen und Aktivitäten rund um den Globus will der Aktionstag das Bewusstsein und die Verhinderung des Wegwerfens von Lebensmitteln fördern. Mehr als ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel werden nie gegessen und landen stattdessen im Abfall. Die grossen Verluste sind der Landwirtschaft, der Lagerung, dem Transport, dem Handel aber zu einem Grossteil auch dem Konsumenten zuzuschreiben. Dies ist nicht nur aus ethischer, sondern auch aus ökologischer Sicht fragwürdig. Die Produktion der vielen Nahrungsmittel, die zu einem Drittel verschwendet werden, ist mit einem enorm hohen Energieaufwand und Ressourcenverbrauch verbunden! Gemäss der UN konsumiert die Nahrungsmittelproduktion weltweit ein Viertel des bewohnbaren Landes und 70% des verfügbaren Frischwassers. Zusätzlich ist sie für 80% der Entwaldung und nahezu 30% der weltweiten Treibhausgas-Emissionen zuständig. Zudem leiden Millionen Menschen Hunger aufgrund dieser Probleme! Dafür ist neben bestimmten (konventionellen) Produktionsweisen, Handelsbedingungen usw. auch das Wegwerfen der Lebensmittel verantwortlich. Die Vermeidung von Verlusten entlang der Wertschöpfungskette wäre ökologisch, ethisch und sozial betrachtet von grosser Bedeutung für eine globale nachhaltige Entwicklung und die Ernährungssicherheit in Ländern der Dritten Welt.
Die weltweite Nahrungsmittelproduktion verbraucht ein Viertel des bewohnbaren Landes auf der Erde und mehr als zwei Drittel des verfügbaren Frischwassers.
Die Mongolei wurde als Austragsort für die diesjährigen Hauptveranstaltungen des Thementages gewählt, da sich das arme Land auf einem guten Weg zu einer vorbildlichen „Grünen“ Entwicklung befindet – „trotz“ grossen wirtschaftlichen und sozialen Problemen. In der traditionellen nomadischen Lebensweise ist die Achtung und der Schutz der Umwelt seit eh und je verankert. So hinterlassen die Nomaden kaum Müll in der Natur, ernähren sich von fleischarmer Kost und gehen grundsätzlich sparsam mit Ressourcen um. In seiner Rede für den Weltumwelttag 2013 zeigt der mongolische Präsident Elbegdorj Tsahia den starken Willen, die traditionelle Lebensweise in seinem Land zu erhalten und den Weg einer „Green Economy“ zu gehen (vgl. „Mongolia: The Quintessence of Green Development“)! Seit seiner Amtszeit erreichte das grüne Staatsoberhaupt u.a. die Gründung mehrerer Nationalparks und eine starke Einschränkung der Minenindustrie, welche die Umwelt verschmutzt und das Land stark von ausländischen Investoren abhängig macht.
Diese jüngsten Entwicklungen in der Mongolei zeigen, wie ein armes Land seine wirtschaftliche Situation durch Eigenständigkeit und „Green Development“ statt durch Konsumwahn, unaufhörliches Wirtschaftswachstum und Abhängigkeit von anderen Staaten verbessern kann.
Aktionen und Ausstellungen zum Weltumwelttag und zum Thema Konsum / Food Waste in der Schweiz:
Umwelttage Basel, 1.-8. Juni 2013
Berner Umwelttag, 8. Juni
Wir essen die Welt Wanderausstellung von HELVETAS über Genuss, Geschäft und Globalisierung
Lebensmittel wegwerfen. Das ist dumm. Wanderausstellung des Schweizerischen Bundesamt für Landwirtschaft
Clever Konsumieren, Wanderausstellung zum Thema nachhaltig einkaufen, lanciert von der Stiftung Biovision, aktuell im Verkehrshaus der Schweiz zu besichtigen
Weitere Infos & Tipps für Nachhaltiges Konsumieren
www.foodsharing.de
Zu gut für die Tonne - Kampagne des Deutschen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Tipps und Tricks vom WWF Schweiz
Un-Kampagne „Think.Eat.Save »
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