Weihnachten steht unmittelbar bevor und es ist höchste Zeit sich zu überlegen, wie man seine Lieben an diesen festlichen Tagen kulinarisch verwöhnen möchte. Will man eher ein klassisches Weihnachtsmenü oder doch eher etwas Ausgefallenes; aufwändig oder besser unkompliziert? Betty Bossi & Co. liefern seit Wochen unzählige Ideen.
Für die meisten gehört zu einem festlichen Hauptgericht ein gutes Stück Fleisch. Die klassische Weihnachtsgans darf daher als Menüvorschlag nicht fehlen. Weiter werden auch Gerichte mit Truthahn und Ente präsentiert. Schon überlegt, woher das Geflügel kommt? Im vergangenen Sommer berichtete Kassensturz über unhaltbare Zustände in deutschen Truthahnmästereien; und das nicht zum ersten Mal. Frankreich ist die Heimat der Foie gras, der Stopfleber. Obwohl die Herstellung nach europäischem Tierschutzrecht verboten ist, hält sich die Grande Nation nicht daran. Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN meldet, dass das ungarische Landwirtschaftsministerium die Transparenz in der Gänse- und Entenmast unterbindet, obwohl sich dort schon einige Produzenten für eine tiergerechtere Haltung einsetzen. Pikantes Detail: Der Grossverteiler Coop führt in seinem aktuellen Weihnachtsangebot Entenbrust aus Ungarn. Dies ist auch 2014 noch der Fall, wie ein kurzer Blick auf die Firmenwebseite zeigt.
Meiden Sie Entenfleisch, da Sie mit dessen Verzehr nicht nur die Bedingungen in der Entenmast unterstützen, sondern aufgrund von Importen aus Ländern wie Frankreich und Ungarn auch unbewusst Fleisch von Enten aus der Stopfleberproduktion verzehren könnten.“, Albert Schweitzer Stiftung
Der Markt für Gänse, Enten und Truthähne aus Schweizer Produktion ist sehr klein. Die Nachfrage besonders für die Festtage übersteigt das schweizerische Angebot. Um den Bedarf zu decken, muss also importiert werden. Nun stellt sich die Frage, ob man nicht gerade deshalb auf die Weihnachtsgans verzichten soll, oder gar grundsätzlich auf ein Fleischmenü. Betty Bossi und Annemarie Wildeisen haben auch leckere vegetarische Festessen in den Rezeptsammlungen. Wenn noch anstelle von exotischen Früchten einheimisches Obst serviert wird, kann mit gutem Gewissen geschlemmt werden.
Oder doch noch nicht ganz? Um sich bei den Gästen nicht zu blamieren, werden oft auch zu grosse Mengen eingekauft. Gerade zu solchen Zeiten landen dann viele Nahrungsmittel im Müll. Dazu ein Tipp: seit November 2013 existiert eine Online-Plattform, die sich gegen die Verschwendung von Lebensmittel einsetzt. Auf dieser Plattform können überschüssige Lebensmittel feilgeboten werden. Das Angebot ist noch dürftig. Der Idee ist aber ein wachsender Erfolg zu wünschen.
Kommentare (0) anzeigenausblenden