Kostenloses Essen: Foodsharing anstatt Foodwaste!

23 Jan 2017
Viele Lebensmittel werden weggeworfen, obwohl sie noch geniessbar wären. Viele Lebensmittel werden weggeworfen, obwohl sie noch geniessbar wären.

1000 Franken pro Jahr sparen? Hier geht’s nicht um Steuern, sondern um Essen: Durchschnittlich 300kg werden pro Person in der Schweiz jährlich weggeworfen. Wir servieren die Lösungen auf dem Silbertablett.

Ein Drittel aller Lebensmittel in der Schweiz geht verloren. Foodwaste.ch rechnet vor: Über 2 Millionen Tonnen Esswaren werden pro Jahr in der Schweiz weggeworfen. Das entspricht 140‘000 Lastwagen; eine Kolonne von Zürich bis Madrid! Fast die Hälfte davon stammt aus unseren Haushalten. Wir können den Finger also auf uns selbst richten.

Die Folgen unseres Konsumverhaltens

Im Vergleich zu Kuwait, wo 45 % des Einkommens für Nahrungsmittel gebraucht wird, geben wir nur 7 % unseres Lohns für Essen aus. Klar, dass uns die weggeworfenen Resten vom Mittag oder das abgelaufene Joghurt nicht gross schmerzen.

«Wir werfen Lebensmittel weg, weil wir es uns leisten können.» João Almeida, Projektleiter bei Foodwaste

Doch unser Verhalten beeinflusst unsere Umwelt: Es sorgt für Wasserverschwendung, unnötige Landnutzung, Klimawandel und rechnet sich auch für das Portemonnaie schnell hoch: 1‘000 Franken können durchschnittlich gespart werden, wenn wir weniger Lebensmittel fortwerfen.

Zeit zum Handeln

Sie sind schockiert und voller Tatendrang, etwas zu verändern? Wir auch. Zum Glück gibt es schon viele Projekte, die food sharing unterstützen:

  • Food Sharing Schweiz/Deutschland/Österreich:
    In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es insgesamt über 650 Orte, wo gerettetes Essen gratis abgeholt werden kann. Die Schweiz ist allerdings mit gut 20 Abholstellen ziemlich bescheiden vertreten. 
  • Restessbar.ch:
    In vielen Schweizer Städten gibt es einen öffentlichen Kühlschrank, aus welchem gerettete Lebensmittel gratis mitgenommen werden können. Die Organisation sucht natürlich auch immer Helfer, die das Essen einsammeln.
  • Foodwaste.ch: deine Stadt tischt auf
    Neben Informationen zu Lebensmittelverschwendung organisiert die Website auch Veranstaltungen, wo gerettetes Essen für Besucher gekocht wird.
  • To Good to Go: Für die, die nicht gerne selber kochen:
    Mit der App kann man ab 3.- Franken ein wunderbares Menü aus dem Restaurant abholen, das zu viel gekocht wurde. Da läuft einem das Wasser doch schon im Mund
  • Äss Bar
    Die Bäckerei verkauft Brot vom Vortag zu einem reduzierten Preis.

Tipps für den Alltag

  • Einkauf: Wappnen Sie sich mit einer Einkaufsliste, einer Tasche und essen Sie vor dem Einkaufen: Dann wird es einfacher, nur das zu kaufen, was man wirklich braucht.
  • Haltbarkeit: Lagern Sie die Lebensmittel entsprechend, um die Haltbarkeit zu verlängern
  • Reste Aufwärmen: Reste aufwärmen am nächsten Tag bei der Arbeit oder fürs Znacht spart Zeit und Geld
  • Einfrieren: Vieles kann auch eingefroren werden – so verlängert sich die Haltbarkeit ebenfalls.
  • Verschenken: Zu viel Schokolade auf Weihnachten gekriegt? Der Nachbar, die Tante oder Arbeitskollegen freuen sich sicherlich darüber.
  • Kompostieren: Trennen Sie kompostierbares Essen vom Müll

 

Weiterführende Informationen/Quellen

Food Sharing Schweiz
Restessbar
Foodwaste.ch
To Good To Go
Ässbar
Clever

 

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