Das kleine ABC der essbaren Wildkräuter

09 Jun 2017
Bärlauch wächst oft in Laubwäldern, aber auch an Stadtgrenzen und an Bächen. Bärlauch wächst oft in Laubwäldern, aber auch an Stadtgrenzen und an Bächen.

Vom Rottannenrisotto bis zum Birkensalat: Nicht nur die Tomatenscheibe und das Salatblatt am Tellerrand sind essbar.

 

Eine kleine Kräutersymphonie

  • Bärlauch: Eines der bekanntesten und beliebtesten Wildkräuter ist der Bärlauch. Aus ihm lassen sich leckere Suppen, Salate und Pestos herstellen. Gegessen werden die Blätter sowie die Blüten der Pflanze.
  • Birke: Aus jungen Birkenblättern kann ein Salat gemacht werden und aus dem Saft ein Tee.
  • Brennnessel: Wenn die feinen Härchen geknickt sind, sprich; wenn die Brennnesseln in einer Tüte mit dem Nudelholz überfahren werden, kann die Pflanze angefasst werden, ohne sich dabei wehzutun. Brennnesseln sind sehr eisenhaltig und können in Teeform, in Smoothies oder als Salat konsumiert werden.
  • Gänseblümchen: Anstatt als Kränzchen im Haar, können die kleinen Blumen auch im Salat verwendet werden. Blätter, Blüten und Knopsen eignen sich gleichermassen.
  • Kamille: Was oft als Unkraut im Garten abgetan wird, hilft als Teeaufguss gegen Bauchschmerzen.
  • Klee: Klee kann als Salat, als Dekoration aber auch in Marmeladen verwendet werden. Dazu  lassen sich sowohl die Blätter als auch die Blüten verwerten.
  • Linde: Die Lindenblüten und -knospen sowie die Blätter eignen sich nicht nur für den bekannten Tee, sondern finden auch Einsatz als Kapernersatz oder Gemüse.
  • Löwenzahn: Die weitverbreitete Wildpflanze sorgt nicht nur für gelbgepunktete Wiesen im Frühling, sondern macht sich auch vorzüglich als Salat. Dazu werden die jungen, feinen Blätter genutzt.
  • Malve: Von den Blüten, über die Blätter bis zu den jungen Früchten können viele Teile der Malve im Salat, als Gemüse oder im Tee genossen werden.
  • Rotbuche: Die Bucheckern der Rotbuche werden als Kaffeeersatz genutzt und können auch zu Speiseöl und Mehl verarbeitet werden.
  • Rottannentriebe:  Die hellgrünen, jungen Triebe der Rottanne machen sich hervorragend in Melassen und im Risotto.
  • Sauerampfer: Die Blätter können entweder ganz in Salaten, oder zerkleinert in Suppen und Smoothies verwendet werden.
  • Stiefmütterchen: Das Kraut der wilden Stiefmütterchen eignet sich für die Zubereitung eines Tees.
  • Veilchen: Die Blüten des wohlriechende Veilchen können als Suppe, Sauce, Salat, Tee oder sogar als Likör und in Desserts genossen werden.

Was man beachten sollte

Wildpflanzen spielen eine wichtige Funktion für unsere Umwelt: Sie sind Lebensraum für Kleintiere, Nahrung für etliche Lebewesen und filtern unsere Luft. Damit sie weiter bestehen, sollten nicht die ganzen Pflanzen gesammelt werden, sondern nur einzelne Teile. So profitieren nicht nur wir im nächsten Jahr wieder davon.

Aus hygienischen Gründen sollten alle Pflanzen vor dem Verzehr mit Wasser gewaschen werden, damit allfällige Schadstoffe abgespült werden. Wildkräuter werden natürlich nicht gespritzt, können aber je nach Standort von Abgasen, Abfällen oder einem vorbeiziehenden Hund verunreinigt worden sein.

Zudem empfiehlt es sich, beim Sammeln einen detaillierten Wildkräuterratgeber mit genaueren Bestimmungsangaben zu Rate zu ziehen, damit die Leckerbissen nicht mit ähnlich aussehenden, eventuell sogar giftigen Kräutern verwechselt werden.

Eine essbare Stadt

Es wachsen jede Mengen essbare Pflanzen in Städten, die gepflückt, gepflegt und verspeist werden können. Brennnessel, Birke und Bärlauch sind gratis Lebensmittel, die vielerorts gedeihen. Doch könnten auch Obstbäume, Beerensträucher und Gemüsepflanzen im öffentlichen Raum angepflanzt werden, die dann der Stadtbevölkerung das Leben versüssen könnten…

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