Fataler Zyklus

09 Feb 2011

Seit einigen Jahren hat die Produktion von elektronischen Geräten exorbitant zugenommen. Im Zuge der immer rasanteren Innovation und der nach wie vor dominierenden Wachstumsmaxime sind die Erzeuger meist auch nicht an langlebigen Produkten interessiert. Dies hat zur Folge, dass ein riesiger Abfallberg produziert wird.

Pro Jahr fallen weltweit 40 Millionen Tonnen Elektroschrott an, in der Schweiz etwa 14 Kilogramm pro Person. Diese Abfälle machen heute schon 5% am Total der Abfälle aus, Tendenz steigend.
Im Jahre 1989 wurde in Basel von 170 Ländern eine Konvention verabschiedet, welche es untersagt, Elektroschrott von den Industriestaaten in den Süden zu exportieren. Dies wird jedoch weiterhin gemacht. Die USA haben die Konvention nicht einmal ratifiziert. 50-80% ihres Elektroschrotts wandern – oftmals als Gebrauchtwaren deklariert – in Länder wie China, Indien, Ghana und Nigeria und werden dort auf wilden Deponien entsorgt. Dort ermöglichen die Abfälle mittellosen Familien ein Auskommen, indem sie das Kupfer und das Blei aus den Geräten extrahieren und wiederverwendbar machen. Der erzeugte Ertrag steht jedoch in keinem Verhältnis zu den Kosten für Gesundheit und Umwelt. Giftige Dioxindämpfe und die Böden belastende Schwermetalle sind auf diesen Deponien Alltag.
Dabei würde die fachgerechte Wiederverwertung nicht nur für die Empfängerländer des Elektroschrottes einen Mehrwert darstellen: In elektronischem Abfall lagern eine Menge wertvoller Stoffe, wie Gold, Platin und weitere seltene Stoffe. Der Abbau dieser Metalle belastet die Umwelt schwer und ihre Vorräte sind begrenzt. Es bestünden also aus verschiedener Perspektive gute Gründe für ein fachgerechtes Recycling.
In der Schweiz funktioniert das Recycling im internationalen Vergleich hervorragend. Seit 2005 sind Elektrogeschäfte verpflichtet, ausgediente Geräte kostenlos anzunehmen. Finanziert wird diese Entsorgung über eine Entsorgungssteuer, welche der Konsument beim Kauf eines Produktes gleich mitbezahlt.

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