Wir leben heute in einer Wegwerfgesellschaft… die heutige Zeit wird erdrückt von unserem Konsumwahn… früher war alles besser. Zum Teil ist diese Kapitalismus- bzw. Gegenwartskritik stimmig. Von einigen Dingen, aus unserer Vergangenheit, könnten wir uns heute eine Scheibe abschneiden.
Ein bestimmter Text zum Thema „Nachhaltigkeit in der Vergangenheit“ taucht auf verschiedensten Internetseiten immer wieder auf. Hier eine kurze Zusammenfassung: Eine „alte Dame“ wird von einer jungen Kassiererin darauf aufmerksam gemacht, dass sie das nächste Mal doch ihre eigene Einkauftasche mitbringen solle – der Umwelt zuliebe. Die junge frau macht in einem nächsten Teil die gesamte Generation der älteren Dame für den heutigen Zustand unseres Planeten verantwortlich: „Umweltschutz ist sicherlich ein Fremdwort für Sie“. Die Kundin fühlt sich angegriffen und wartet mit einer Aufzählung von Dingen auf, die früher besser waren. Abschliessend spricht sie folgende Worte: „Es ist traurig, wenn die junge Generation sich darüber beklagt, wie verschwenderisch wir Alten gelebt haben, nur weil wir keinen Umweltschutz kannten? Glaubt sie wirklich, wir Alten benötigen eine Belehrung von euch Grünschnäbeln? Und dann auch von einem Mädchen, das mir noch nicht einmal das Wechselgeld heraus geben kann, ohne die elektronische Kasse zu befragen. Schönen Tag noch…. und vergiss den Umweltschutz nicht!“
Die Geschichte ist zwar zugespitzt und die Klimajugend scheint bei der älteren Frau einen zwanghaften Verteidigungsreflex auszulösen. Trotzdem enthält das Beispiel auch einen wahren Kern. Einige Dinge waren vor der modernen Konsumgesellschaft einfach nachhaltiger. Deshalb führen wir hier einige Tipps auf, welche Objekte oder Gewohnheiten der Vergangenheit wieder ein Revival verdient hätten.
Was in unserer Gesellschaft „Tempos“ sind, waren früher Stofftaschentücher. Der Gedanke, ein Hygienepapier mehrmals zu verwenden und anschliessend zu waschen, ekelt manch einen an. Von solch einer Mentalität müssen wir uns allerdings lösen, denn unser hoher Taschentuchverbrauch hat verheerende Folgen für die Umwelt. Dieses Problem könnte ganz einfach mit Stofftaschentücher gelöst werden.
Ein ähnliches Problem stellt sich uns bei den heutigen Windeln. Früher noch weitverbreitet, gehören Stoffwindeln heute nicht mehr zur Normalität. Windeln sind zu einem Einweg-Produkt geworden und werden nach jedem Gebrauch weggeworfen. Keine sehr begrüssenswerte Entwicklung.
Heute werden die meisten Getränke in PET-Flaschen oder in Tetrapacks verkauft. Früher waren eher noch Glasflaschen die Norm. Diese wurden nach der Verwendung wieder retourniert, gewaschen und erneut gefüllt. Beispiele hierfür sind das SERO-System der DDR, der „Milchmann“ bzw. die „Milchfrau“ mit den Milchglasflaschen oder ganz allgemein ein ausgebautes Pfandflaschensystem.
Oft wurden abgenutzte Objekte einfach umfunktioniert. So konnten aus abgetragener Kleidung beispielsweise Putzlappen hergestellt werden.
Ein Problem unserer gegenwärtigen Gesellschaft besteht wohl darin, dass ein Neukauf oft billiger bzw. lohnenswerter ist als eine Reparatur. Es ist beispielsweise nicht mehr alltäglich, zum Schuster zu gehen, um die Schuhe wieder aufzufrischen. Eher kauft man sich ein neues Paar.
Diese Auflistung ist natürlich nur ein kurzer Ausschnitt davon, was aus der Vergangenheit alles wiederbelebt werden könnte.
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