Viele Altkleider und Stoffe, die aus dem Kleiderschrank ausgemistet werden, landen hierzulande in der Altkleidersammlung oder im Müll. Dabei kann man damit Kreativität und Nachhaltigkeit verbinden. Sowohl praktische als auch stilvolle neue Produkte werden beim Upcycling aus Gegenständen, die man sonst wegschmeissen würde, neu designt und hergestellt. So können alte Möbelstücke, aussortierte Kleidung oder andere scheinbar nutzlose Gegenstände vor dem Müll gerettet werden.
Es wird nicht nur weniger Müll produziert, sondern es muss auch weniger Neues gekauft werden. Das spart ausser Geld auch Rohstoffe und dies schont wiederum die Umwelt. Upcycling ist in unserer Wegwerf- und Konsumgesellschaft eine gute Art, nachhaltiger zu leben.
Unsere heutigen Dinge sind oft nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt oder werden schnell durch modernere, neuere Produkte ersetzt.
Recycling oder Upcycling?
Recycling wie Upcycling haben beide die Müllvermeidung zum Ziel. Im Gegensatz zum Recycling, bei dem Konsumgüter wie Kunststoff, Papier und Altkleider zu Produkten von geringerem Wert zerlegt werden, werden durch Upcycling Konsumgüter mit geringem Wert zu neuen Produkten, im Idealfall mit Mehrwert.
Nicht neu, dafür einzigartig
Gerade in der Modeindustrie entsteht durch wöchentlich wechselnde Kollektionen viel Müll. Wenn die Kleidung nicht mehr modern und hip genug ist, wird sie aussortiert. Die Mode kann aber nur umweltfreundlich sein, wenn für sie keine oder nur wenig neue Rohstoffe verwendet werden. Es gibt mittlerweile einige Modelabels, welche Upcycling-Kollektionen herausbringen. Auch das Selbermachen ist eine gute Art, sich von den Massenkäufern abzuheben und die Lust auf Neues kostengünstig zu befriedigen. Aus T-Shirts können selbst ohne grosse Näherfahrung zum Beispiel modische Tops oder andere praktische Alltagsgegenstände geschneidert werden.
Was in vielen Entwicklungsländern schon lange praktiziert wird, rückt nun auch in westlichen Ländern immer mehr ins Bewusstsein. Herkömmliche Materialien werden durch kreative Zweckentfremdung alternativer Rohstoffe eingespart. Es entstehen einzigartige und individuelle Stücke, die zudem ressourcensparend hergestellt wurden. Ein weiterer Pluspunkt: Die neu hergestellten Stoffprodukte können gewaschen und wiederverwendet werden.
Nachfolgend einige Ideen, für die man nur wenige Materialen braucht:
Ein gebrauchtes T-Shirt, ein paar Stecknadeln, eine scharfe Schere, Nadel und Faden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Praktisches, was (fast) jeder braucht:
- Kosmetikpads
- Putzlumpen
- Stofftaschentücher
- Einkaufstasche
- Stoffe als Geschenkpapier
Modisches:
- Yoga-Top selber machen
- DIY Schal
- Babylätzchen
- Haarbänder
- Garn für weitere Bastelprojekte
Viel Spass beim Basteln!
Quellen und weitere Informationen:
Bafu: Abfallwegweiser
Greenpeace: Weitere Ideen für Upcycling
Die Zeit: Upcycling Mode
Kommentare (0) anzeigenausblenden