Nebst wenigen Kohlsorten und Lauch hält jetzt nur noch Nüsslisalat der Kälte im Freien stand. Wie schon im Januar dominieren deshalb auch im Februar Lagerwaren wie beispielsweise Karotten, Kartoffeln und Kürbis unseren Speiseplan. Diese eignen sich ideal für eine ausgewogene und gesunde Ernährung, denn sie lassen sich auf unterschiedliche Weisen zubereiten — so ist für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis das passende Gericht dabei. Wer gerne Kürbis, Rosenkohl und Cicorino Rosso isst, sollte im Februar noch einmal richtig zugreifen, denn ihre Zeit endet bald.
Kohl fürs Darmwohl
Um gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen, greift man am besten zu den vielen Kohlsorten. In ihnen stecken viele Nährstoffe wie die Vitamine C, A, B, E und K und Mineralstoffe wie Calcium, Eisen und Magnesium. Um möglichst viele Nährstoffe des Kohls zu bewahren, sollte man ihn im Dampfgarer zubereiten. Die vielen Ballaststoffe im Kohlgemüse sind exzellente Verdauungsanreger. Aus regionalem Freilandanbau gibt es zurzeit nur noch Rosenkohl und Federkohl. Alle anderen Kohlsorten sind aus dem Lager erhältlich.
Schweizer Klassiker
Der Kälte standhalten können derzeit auch klassische Schweizer Gemüsesorten. Beispielsweise die Pfälzerrübe — die Urform des wohlbekannten Rüebli. Sie ist im Vergleich zum orangenen Rüebli grösser und zeigt sich als eine gelbe, spitze Wurzel mit hellgrüner Wurzelschulter. Mit ihrem feinen Geschmack eignet sich die Pfälzerrübe bestens als Kochgemüse und in Suppen. Der wertvollste Teil der Karotte steckt in der Rinde, man isst sie also am besten ungeschält. Sie kann auch roh gegessen werden, schmeckt aber besser gekocht.
Ebenfalls eine alte, lange vergessene Gemüsesorte ist die Topinambur, ein Wurzelgewächs aus der Familie der Korbblütler. Ihre Knolle ist etwa so gross wie eine Kartoffel, schmeckt aber süsslicher und nussiger. Man kann sie roh als Salat essen; sie schmeckt jedoch auch gekocht oder frittiert vorzüglich. Die Topinambur enthält viel Inulin, was den Appetit stillt und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl verleiht. Des Weiteren beinhaltet Topinambur sogenannte Polyphenole, die eine stark antioxidative Wirkung haben. Sie schützen die Pflanze vor schädlichen Umwelteinflüssen. Im menschlichen Körper können Polyphenole ähnlich wirken, was sie wertvoll für die Gesundheit macht.
Kennen Sie schon den Portulak? Er stammt ursprünglich aus dem westlichen Himalaya und wird hierzulande gelegentlich als Gemüse oder Gewürz verwendet. Die Blätter des Portulak eignen sich roh als Salat, sie können aber auch gekocht werden, beispielsweise als Suppenzusatz. Junge Blätter schmecken dabei leicht säuerlich, salzig und nussartig, ältere Blätter werden dagegen bitter. Auch seine Blütenknospen können genutzt werden — ähnlich wie Kapern. Der Portulak weist einen hohen Gehalt an Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren auf und war bereits bei den Babyloniern als Heilpflanze bekannt.
Quellen und weitere Informationen:
Saisonkalender für Gemüse in der Schweiz
Saisonkalender für Gemüse, Früchte und Kräuter in der Schweiz
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