Im März wird das Klima immerzu milder und das Leben beginnt wieder zu spriessen — das macht sich auch auf unserem Speiseplan bemerkbar. Wir haben nun das Beste aus dem Winter und Frühling: Frische Kräuter und Salate gibt es je nach Witterung bereits aus dem Freiland, während auch noch leckeres Kohl- und Knollengemüse aus dem Lager erhältlich ist. Dennoch ist viel Veränderung angesagt, denn zahlreiche Gemüsesorten, die uns durch den Winter begleitet haben, verabschieden sich im März: Dazu gehören Chinakohl, Federkohl, Kalettes, Pastinake, Topinambur und Zuckerhut.
In der Frische liegt die Würze
Nichts lockt den Frühling besser an den Esstisch als frisch gepflückter Bärlauch. Als Mitglied der Familie der Lauchgewächse hat Bärlauch ganz ähnliche gesundheitliche Vorzüge wie Zwiebeln, Knoblauch oder Lauch. Er ist aber leichter verdaulich, denn seine Schwefelstoffe und ätherischen Öle wirken günstig auf Magen und Darm. Da sich seine schwefelhaltigen Inhaltsstoffe durch Hitzeeinwirkung verändern, verliert der Bärlauch beim Kochen viel von seinem charakteristischen Geschmack. Daher passt er am Besten roh und kleingeschnitten in Salate, Dip-Saucen, Kräuterbutter oder als würziges Pesto auf frisches Gemüse oder Pasta.
Von Frühjahr bis in den frühen Herbst ist die Erntezeit für frischen Schnittlauch, der nicht nur Kräuterbutter und Quark, sondern auch Salate und Omelettes aufpeppt. Ähnlich wie die Zwiebel wirkt Schnittlauch leicht antibakteriell. Wer selber Schnittlauch anbaut, kann sich zudem an dekorativen und essbaren Blüten erfreuen!
Im März kehrt auch der König der Kräuter — das Basilikum — wieder zurück. Seine ätherischen Öle verleihen seinen verschiedenen Sorten ganz einzigartige Aromen und Düfte, die das Basilikum zu einem der beliebtesten Küchenkräuter überhaupt machen. Sie spenden ihm darüber hinaus auch entwurmende und entzündungshemmende Eigenschaften.
Jetzt haben wir den Salat
Salatliebhaber können sich an mehreren Salatsorten erfreuen, die in diesem Monat wieder den Weg zurück ins Freiland finden. Dazu gehört beispielsweise das Eichblatt, welches seinen Namen der typischen Form seiner Blätter verdankt, die an die Blätter einer Eiche erinnern. Für seinen leicht haselnussartigen Geschmack bekannt, enthält es wertvolle Vitamine wie A, B, C und E. Da es aber nur zwei bis drei Tage haltbar ist, sollte man es nach dem Kauf bald verzehren. Ähnlich hält es auch der Kopfsalat — er ist im Kühlschrank sogar nur ein bis zwei Tage haltbar. Neben dem Eisberg ist er einer der beliebtesten Salate und ein typischer Frühlingssalat. Seinen erfrischenden Geschmack verdankt der Kopfsalat seinem Gehalt an Zitronen- und Apfelsäure. Um in den vollen Genuss seiner gesunden Vitamine zu kommen, sollte man ihn erst kurz vor dem Essen waschen und sofort servieren.
Der Nüsslisalat - eigentlich ein typisches Wintergemüse - wird heutzutage das ganze Jahr über angebaut. Von allen Salaten enthält er am meisten Vitamine und gehört deshalb in der Schweiz auf jeden Esstisch.
Einzig der Chicorée stammt so früh im Jahr üblicherweise noch aus dem Treibhaus. Trotzdem hat er bereits im Frühjahr Saison, weil er zu dieser Jahreszeit im Gewächshaus umweltfreundlich angebaut werden kann.
Quellen und weitere Informationen:
Saisonkalender für Gemüse in der Schweiz
Saisonkalender für Gemüse, Früchte und Kräuter in der Schweiz
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