Ratgeber: Die vielseitige Verwendung von Blüten Empfehlung

Blüten sind nicht nur schön anzuschauen, sondern oft auch geniessbar Blüten sind nicht nur schön anzuschauen, sondern oft auch geniessbar

Farbe, Form, Geruch und Geschmack von Blüten sind einzigartig. Geht es um ihren Gebrauch, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Sie sind tolle Hingucker, geben Getränken und ganzen Menüs das gewisse Etwas und lassen sich je nach Pflanze auch als Duftmittel prima einsetzen.

Möchte man Blüten verspeisen, sollte man dafür Pflanzen aus dem eigenen Garten verwenden, oder aber solche, die explizit für den Verzehr verkauft werden. Nur so kann ausgeschlossen werden, dass die Blumen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden. Ausserdem sind nicht alle Blüten essbar – einige, wie beispielsweise der Fingerhut, sind gar giftig. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten also nur diejenigen Blüten verzehrt werden, von denen man weiss, dass sie geniessbar sind. Am besten verwendet man frisch gepflückte Blüten, die sich gerade erst geöffnet haben und so ein besonders intensives Aroma besitzen. Das vorsichtige Waschen unter kaltem Wasser befreit die Blüten von Schmutz und Insekten. Nach dem Entfernen von Stiel, Stempel und Kelchblättern sind die Blüten bereit zum Verzehr.

Farbenfroher Salat

Am bekanntesten sind die Blüten wohl für ihren Einsatz in Salaten. Kapuzinerkresse, Malve, Hornveilchen oder Ringelblume können das Gesamtbild gleich um einiges verschönern und einen wunderschönen Sommersalat zaubern. Schnittlauch- oder Kapuzinerkresseblüten schmecken eher würzig bis scharf, wobei Rosmarin- oder Veilchenblüten sowie Gänseblümchen generell etwas milder zu bewerten sind.

Zucchini-Blüte

Eine etwas andere, essbare Dekoration auf dem Teller kann die grosse gelbe Zucchini-Blüte darstellen. Sie ist zwischen Anfangs Juni und Anfangs Juli verfügbar. Nicht nur sieht sie schön aus, sie ist auch ein Gaumenschmaus: Die Zucchini-Blüte lässt sich nämlich besonders gut füllen oder frittieren.


Zucchini-Blüte (jhusemannde, Pixabay)


Vielseitiger Blüten-Tee

Auch für Tees lassen sich unzählige Blüten verwenden: Gänseblümchen, Kamille, Rosenblüten, Mohnblüten, Kornblumenblüten – was das Herz begehrt. Holunderblüten lassen sich ebenfalls gut für einen feinen Tee nutzen. Zwischen Mai und Ende Juli werden sie geerntet. Die Dolden werden vorsichtig vom Holunderbaum abgetrennt und in einem Körbchen gesammelt. Die Mittagszeit bietet sich an, um die Blüten zu pflücken, weil sie zu dieser Tageszeit am meisten Aroma bilden.

Holunderblüten können übrigens auch zu einem sommerlich-erfrischenden Sirup weiterverarbeitet werden: Holunderblütensirup-Rezept


Holunderblütensirup (RitaE, Pixabay) 


Kreative Blütenbutter

Eine etwas andere Möglichkeit eine Brotschnitte zu bestücken ist mit selbstgemachtem Blütenbutter. Gemeinsam mit Kräutern lassen sich verkleinerte Blüten von Löwenzahn, Gänseblümchen, Schnittlauchblüten etc. und nach Belieben auch etwas Salz unter weiche (vegane) Butter rühren. Anschliessend kann man die fertige Blütenbutter zu einer Rolle formen und in Folie einwickeln. Zurück im Kühlschrank wird sie rasch wieder fest. Will man sie länger aufbehalten, kann die Blütenbutter in kleinen Portionen ins Gefrierfach gesteckt und sehr gut zu Teigwaren, geschmortem Gemüse oder Fleisch gegessen werden.

Attraktive Eiswürfel

Nicht nur dem Essen können Blüten das gewisse Etwas geben. Für eine sommerliche Gartenparty mit Cocktails sind Blüten-Eiswürfel perfekt geeignet. Essbare Blüten von Lavendel, Rosen, Salbei, Gänseblümchen oder Frauenmantel können etwa dafür verwendet werden. Damit sie sich schön mittig im Eiswürfel befinden, sollte zuerst etwas Wasser in den Eiswürfelbehälter gegeben werden. Nachdem die Blüten darin verteilt sind, stellt man den Behälter kurz ins Kühlfach. Die leicht angefrorenen Würfel anschliessend mit Wasser auffüllen und nochmals einfrieren.  


Blumige Eiswürfel (Freepik)


Himmlischer Lavendelduft 

Ein Lavendelstrauch sieht nicht nur schön aus, sondern ist vor allem auch bekannt für seinen unwiderstehlichen Geruch. Nach der Ernte sollte der Lavendel mit den Köpfen nach unten, am besten zusammengebunden, an einem trockenen, schattigen Ort aufgehängt werden. Nachdem der Lavendel getrocknet ist, können die Blüten vorsichtig vom Stiel getrennt werden und in einem Leinen- oder Baumwollsäckchen beispielsweise im Wäscheschrank verwahrt werden. Der Duft hält gut und gerne für mehrere Monate an. Riecht das Säckchen irgendwann kaum mehr, kann man es etwas durchkneten oder mit einem Lavendelöl beträufeln. Dies kann den Duft für einige Wochen wiederaufleben lassen.


Lavendelsäckchen (Congerdesign, Pixabay)



Warum also nicht einmal die farbenfrohen Blüten im Garten aus einem anderen Blickwinkel betrachten und in Küche und Haushalt miteinbeziehen. Dieser Ratgeber dient hier als blosse Inspiration, denn die Möglichkeiten hierzu sind praktisch grenzenlos.

Viel Spass beim Ausprobieren!

 

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