Das Pilzesammeln ist ein beliebtes Hobby, wofür viele Leute mit Korb oder Stoffsack in den Wald ziehen. Wer aber Pilze sammeln möchte, sollte sich zuerst mit den Vorschriften des Kantons vertraut machen, denn in einigen Kantonen gibt es Mengenbeschränkungen und Schonzeiten.
In der Schweiz gibt es eine reichliche Menge an heimischen Speisepilzen. Zu den beliebtesten gehören verschiedenen Steinpilzarten, Pfefferlinge oder Champignons. Solche Speisepilze werden jedoch oft mit ähnlichen und teilweise giftigen Pilzarten verwechselt:
Der Pfefferling
Man findet ihn auf eher moosigem Boden in Nadelwäldern. Er, auch Eierschwämmchen genannt, ist ein gelber Pilz mit dicklichen Leisten und einem trichterförmigen nach oben gebogenen Hut. Ausserdem hat er einen pfeffrigen Geruch.
Verwechslungsgefahr: Vor allem kleine Exemplare werden oft mit den giftigen Haarschleierlingen (z.B. dem Raukopf) verwechselt.
Pfefferling (Gwyn, unsplash)
Der Steinpilz
Diese Pilze gehören zur Gattung der Dickröhrlingsverwandten. Sie sind gut an ihrem braunen, halbkugligen Hut und ihrem dickeren, weiss-bräunlichen/gräulichen Stiel erkennbar. Zu finden sind diese Pilze vor allem in Laubwäldern.
Verwechslungsgefahr: Es gibt keine giftigen Doppelgänger, jedoch sollte der Steinpilz nicht mit dem Gemeinen Gallenröhrling verwechselt werden. Denn dieser ist wo schon nicht giftig, so doch ungeniessbar.
Weiter ähnelt der Steinpilz dem Maronen-Röhrling sehr. Wobei dieser aber selbst auch wieder ein schmackhafter Speisepilz ist.
V. l. n. r. Steinpilz (Krzysztof Niewolny, Pixabay), Gallenröhrling (Jakob Strauß, Pixabay), Maronen-Röhrling (Stefan P., Pixabay)
Die Speise-Morchel
Diese Morchel ist eine Schlauchpilzart, welche im Frühjahr wächst. Oft wächst der Pilz in Gruppen, manchmal steht er aber auch alleine. Er kann eine Höhe von bis zu 12 Zentimeter erreichen.
Verwechslungsgefahr: Die wahrscheinlich einzige Verwechslungsgefahr besteht mit der giftigen Frühjahrslorchel. Sie unterscheiden sich nämlich bloss an der Hutstruktur: Während Morcheln einen webeartigen Hut haben, sind Frühjahrslorcheln hirnartig gewunden.
V. l. n. r. Speise-Morchel (Jakob Strauss, Pixabay), Frühjahrslorchel (ChristianSW, wikimedia)
Der Wiesenchampignon
Dieser Champignon wächst vorwiegend auf Wiesen, Feldern oder sogar in Gärten. Er ist die wilde Variante des beliebten Zuchtchampignons und wird im Spätsommer und Herbst gesammelt.
Im jungen Alter ist er weiss mit geschlossenem, kugeligem Hut. Ist der Pilz schon älter, so öffnet sich der Hut und wird bräunlich.
Verwechslungsgefahr: Sie besteht mit dem giftigen Karbol-Champignon oder dem giftigen Knollenblätterpilz. Beide findet man aber eher im Wald.
Knollenblätterpilze haben am Stiel eine Knolle, welche beim Wiesenchampignon nicht auftritt. Der Karbol-Champignon ist deutlich dunkler. Generell gilt; wenn man eine giftige Champignonart abschneidet, so riecht es unangenehm.
V. l. n. r. Wiesenchampignon (Stefan P., Pixabay), Knollenblätterpilz (Erwin, Pixabay), Karbol-Champignon (E rulez, wikimedia)
Wie kann man erkennen, ob ein Pilz giftig ist?
Als Anfänger kann man sich an einer groben Faustregel orientieren: Wird ein Pilz an den Lamellen geschnitten und eine orange, milchige Flüssigkeit tritt aus, so ist er essbar. Ist die Flüssigkeit weiss und milchig, so sollte der Pilz lieber stehen gelassen werden, denn nur wenige mit diesem Merkmal sind Speisepilze.
Doch auch nach dieser ersten Auswahl bleibt es erforderlich: Alle gesammelten Pilze sollte man Spezialisten bei der Pilzkontrolle zeigen, bevor man sie verzehrt.
Quellen und weitere Informationen:
nachhaltigleben: Wie du essbare Pilze bestimmst und sammelst
VAPKO: Pilzsammeltipps
SRF: So finden Sie Steinpilze, Eierschwämme und Co.
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