Carsharing – effizienter Bestandteil kombinierter Mobilität

09 Okt 2012

Carsharing kommt aus dem Englischen „car“ = Automobil und „share“ = teilen. Man meint damit das Autoteilen oder gemeinsames Benützen eines Autos, bzw. ein Gemeinschaftsauto. Die Idee des Carsharings ist die organisierte gemeinschaftliche Nutzung eines oder mehrerer Fahrzeuge.

Die erste dokumentierte Carsharing-Organisation der Schweiz entstand bereits 1948 in Zürich. Es war die Schweizer Selbstfahrerorganisation (SEFAGE). Heute ist mobility der marktführende Anbieter. Er entstand aus dem Zusammenschluss von autoteilet und carsharing. Auf clevere Art kann man kostengünstig, flexibel und zuverlässig Mietautos in der ganzen Schweiz fahren. Grundlage ist dabei die Erkenntnis, dass auch die Benutzer des öffentlichen Verkehrs hie und da ein Auto brauchen, sei es für Personen-, Material- oder Möbeltransporte.

Die Fahrzeuge einer Carsharing-Organisation sind meist auf fest angemieteten Parkplätzen über eine Stadt oder über einen grösseren Ort verteilt. Die Standorte sind häufig an Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs angesiedelt: Bahnhöfe, Tramknoten, Endstationen von Buslinien in Agglomerationen, Flughäfen und Quartiere.

Den Mobility-Kunden stehen an 1300 Standorten in 470 Ortschaften der Schweiz über 2600 Fahrzeuge zur Verfügung. Verschiedene Fahrzeugkategorien ermöglichen einen möglichst effizienten Einsatz, und die Fahrzeuge sind zudem versichert. Das Auto muss nicht in die Zentrale zurückgebracht werden, sondern kann an vielen andern Standpunkten zurückgelassen werden. Weitere Infos und wertvolle Hinweise zum Carsharing findet man unter www.mobility.ch.

Die führenden Carsharing-Anbieter aus Deutschland, Dänemark, Italien, Norwegen und der Schweiz schlossen sich unter dem Begriff „European Car Sharing“ (ECS) zu einer Kooperation zusammen.

Ein wichtiger Motor für die Realisierung und Umsetzung von Carsharing war der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) - www.verkehrsclub.ch. Er setzt sich besonders für den öffentlichen Verkehr, die Velofahrer und Fussgänger ein. Nach Ansicht des VCS soll die Mobilität auf unseren Strassen so umgesetzt werden, dass die Belastungen  für Mensch, Umwelt und Klima erträglich sind. Gleichzeitig muss die Verkehrssicherheit aller Beteiligten optimiert und garantiert werden.

Carsharing macht vorallem in städtischen Gebieten und Agglomerationen Sinn. Sie ist die Alternative zum stetig wachsenden, motorisierten Individualverkehr (MIV). Für Berufspendler und den täglichen Gebrauch eignet sich Carsharing weniger.

Die Zielsetzung dieses Autoverleihs ist die kombinierte Mobilität, im Sinne einer Effizienzsteigerung und spürbaren Entlastung unserer Strassen. Es ist eine Tatsache, dass eine Mehrheit der Automobilisten die Chance noch viel zuwenig wahrnimmt, Fahrgemeinschaften zu bilden. Vielfach sitzt nur eine Person im Auto, um von der Wohn-Agglomeration in die Stadt an die Arbeit zu fahren, obwohl das Angebot des öffentlichen Verkehrs sehr gut ausgebaut und konkurrenzfähig ist. Kommt dazu, dass das Angebot an Parkplätzen in den Städten beschränkt ist. Aus Gründen der Ökologie und der Vermeidung unnötiger Umweltbelastung muss das Auto umweltbewusster und effizienter eingesetzt werden. Dem fortschreitenden Trend, im Grünen zu wohnen und mit dem Auto an den Arbeitsplatz zu gelangen, muss entgegengewirkt werden. Die Zukunft wird ein Umdenken bezüglich des motorisierten Individualverkehrs verlangen. Das heisst, es wird nötig werden, Arbeitsplätze in der Nähe des Wohnortes anzusiedeln. Tägliche Staus auf Autobahnzubringern und wichtigen Strassen zeigen drastisch auf, dass wir langsam aber sicher die Grenzen der (uneingeschränkten) Mobilität erreicht haben.

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