Pilze lieben vor allem Eines: Feuchtigkeit. Sie bevorzugen feuchte, schattige Stellen, wie zum Beispiel unter Bäumen. Pilze können aber auch auf dem eigenen Rasen wachsen. Besonders Wiesenchampignons, Schopftintlinge und Riesenbovisten finden oft den Weg in unsere Gärten. Das Wachstum wird vor allem durch viel Niederschlag begünstigt, aber auch Überwässerung kann ein Grund sein. Da Pilze als Destruenten organisches Material zersetzen, wird ihr Wachstum ausserdem durch abgefallene Blätter, Pflanzenreste und Totholz im Boden sowie durch Rasenfilz und Moose angeregt.
Pilze können willkommen sein!
Spriessen Pilze, ist das im ersten Moment vielleicht ärgerlich für das Erscheinungsbild des Rasens. Doch man kann es auch positiv betrachten – viele Wiesenpilze sind essbar. Es ist allerdings Vorsicht geboten: Häufig herrscht Verwechslungsgefahr mit ungeniessbaren Pilzen. Bei Unsicherheiten sollte daher ein Pilzlexikon zu Rate gezogen werden.
Wenn Pilze nicht willkommen sind…
Wollen Sie die Pilze dennoch loswerden, empfiehlt es sich, sie auszustechen. Der Einsatz von Chemie weniger biologisch und deshalb nicht die beste Lösung. Um zu verhindern, dass die Fungi sich vermehren, schneidet man sie am besten ab und entsorgt sie im Restmüll (und nicht auf dem Kompost, wo sie sich schnell wieder ausbreiten würden). Essbare Pilze lassen sich natürlich in der Küche verwenden, wie etwa der Wiesenchampignon. Das, was wir essen, ist jedoch nur der Fruchtkörper der Pilze – im Boden befindet sich ein weiträumiges Geflecht, das Myzel. Damit die Pilze vollumfänglich beseitigt werden, kann man deshalb den Boden rund um die Pilze grossräumig ausheben, mit den zu erwartenden Folgen für das Rasenbild. J
Im Allgemeinen lässt sich Pilzen vorbeugen, indem der Boden locker gehalten wird. So kann das Wasser durchsickern und es entsteht keine Staunässe. Dies wird durch Sanden erreicht: Einfach mit einer Gabel Löcher einstechen und diese mit Sand auffüllen.
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Der Riesenbovist ist nur geniessbar, wenn er - wie ein Wienerschnitzel - gebraten wird. (Quelle: Hans, Pixabay.com)
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Der Schopftintling sollte gegessen werden, bevor er sich schwarz verfärbt und seinem Namen alle Ehre macht. (Quelle: FraukeFeind, Pixabay.com)
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Der Wiesenchampignon ist essbar. Im Geschmack ist er allerdings weniger aromatisch als sein Verwandter aus dem Supermarkt. (Quelle: Andreas Kunze, Wikimedia Commons)
https://umweltnetz-schweiz.ch/themen/naturschutz/3032-ratgeber-wie-mit-pilzen-im-rasen-umgehen.html#sigProId4e3b5c297c
Quellen und weitere Informationen:
Pilzlexikon
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