Unsere Gärten sind wichtiger Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. In naturnahen Gärten finden sie einen geeigneten Ersatzlebensraum und ein vielfältigeres Blütenangebot als in der weitgehend leergeräumten Kulturlandschaft. Das reiche Blütenangebot lockt viele Insekten und dadurch auch Vögel an.
Nicht geeignet für Insekten sind zu aufgeräumte englische Gärten, denn dort fehlt das Nahrungsangebot. Zuchtpflanzen besitzen oftmals keine Pollen und keinen Nektar mehr und sind dadurch wertlos für Insekten. Strukturreiche Gärten mit Unterschlupfmöglichkeiten – etwa in Form von Asthaufen, Steinhaufen oder Laubhaufen im Winter – bieten hingegen vielen Tierarten eine willkommene Zuflucht. Hecken, Büsche oder Bäume sind weitere Elemente, die dem Naturgarten Struktur geben.
Es lohnt sich, einen Streifen des Rasens stehen zu lassen. So bleibt etwas Futter für Bestäuber erhalten. Zusätzlich kann man um Wildpflanzen herum mähen oder diese zumindest teilweise stehen lassen. Auch Dünger ist nicht auf allen Rasenflächen notwendig. Ebenfalls ist wichtig daran zu denken, dass Roboter-Rasenmäher über die Nacht ausgeschaltet werden. Denn sonst werden nachtaktive Tiere wie der Igel gestört oder gar getötet, wenn sie dem Roboter in die Quere kommen. Ebenfalls dem Igel zuliebe sollten wir beim Bau eines Zaunes darauf achten, eine mindestens 10 cm hohe und 10 cm breite Öffnung zwischen Boden und Zaun freizulassen.
Auch kleine Steingärten sind für viele Arten förderlich: Obschon Steingärten oftmals als Beispiel für den Biodiversitätsverlust aufgeführt werden, sind damit nur die flächendeckenden Kiesgärten gemeint. Ein kleiner Bereich mit Steinen schadet nicht. Im Gegenteil: Der Steingarten bietet wertvollen Lebensraum für Insekten und Eidechsen.
Ideen, wie die Biodiversität im Garten gefördert werden kann, gibt es viele. Ein Ratgeber zur Erstellung eines Naturgartens findet sich hier. Mehr zur Pflege eines Naturgartens über das Jahr hinweg ist hier zu finden.
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