7 Tipps: Den Garten in eine Wohlfühloase für Mensch und Tier verwandeln

Der Garten ist der Lieblingsraum vieler Hausbesitzer. In diesem Ratgeber finden wir einige Tipps, wie das Freiraumzimmer für Mensch und Tier zugleich angenehm gestaltet werden kann.

Insbesondere in Städten bieten Gärten einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Damit sich diese bestens wohlfühlen und prächtig gedeihen, kann man einige Ratschläge befolgen. Dazu gehören:

●        Tierfreundliche Teiche mit Fallschutz

●        Naturmauern für Brutplätze und Unterschlupf

●        Wilde Gärten und Naturwiesen als Lebensräume

●        Sitzecke mit gemütlichen Gartenmöbeln zum Beobachten der Tiere

Bei aller Tierliebe sollten wir Menschen natürlich nicht zu kurz kommen. Wie man einen Wohlfühlgarten im Einklang mit der Natur gestaltet, verraten wir in den folgenden 7 Tipps:

Insektenparadies: Naturwiese statt englischer Rasen

Der größte Feind von Insekten dürfte englischer Rasen sein. Auch Zuchtpflanzen bieten meist keine Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Es ist daher ratsam, einen Teil des Rasens nicht zu mähen und stattdessen eine Wildblumenwiese anzulegen. Hierfür sollte Saatgut aus heimischen Blumensorten gewählt werden, die unseren Insekten entsprechend gute Nahrung bieten.

Darüber hinaus kann man insektenfreundliche Beete anlegen, in denen Stauden wie Sonnenbraut oder Fetthenne gepflanzt werden. Schmetterlinge, Bienen und Hummeln freuen sich über den enthaltenen Nektar und die Pollen. Wenn die Stauden zudem zu verschiedenen Zeiten blühen, haben die Insekten über mehrere Monate hinweg Nahrung und wir Menschen können uns an den langlebigen Blüten erfreuen.

In den Gartenecken bieten sich wilde Unterschlüpfe in Form von aufgestapelten Ästen, Steinen und Laub an. Auch Insektenhotels und Vogelhäuser bieten Unterschlupf, einen wichtigen Nistplatz und geben immer was zu sehen.

Tierfreundliche Begrenzungen bauen

Große Gärten können wunderbar in verschiedene Zonen eingeteilt werden und werden so optisch spannender für den Gartenbesitzer. Statt Zäune oder Mauern dienen Büsche, Hecken oder Sträucher als Begrenzungen. Auch Trocken- bzw. Natursteinmauern passen sich perfekt ins natürliche Bild ein und dienen gleichzeitig als Tierhotels. Dazu sollte man die Steine ohne Mörtel aufeinanderlegen. Mäuse, Kröten, Echsen und Insekten fühlen sich in den so entstandenen Löchern und Spalten zu Hause. Größere, durch Wind und Wetter entstandene Löcher ergeben zudem Nistplätze für Vögel.

Viele Gärten kommen nicht ohne Zäune aus. Um Igeln und anderen Tieren den Durchgang so einfach wie möglich zu machen, ist es jedoch ratsam, einen 10 cm hohen Abstand zwischen Zaun und Boden zu belassen.

Vorsicht muss bei Stufen geboten sein. Auf Kellertreppen beispielsweise flüchten sich viele Tiere, doch während sie gut die Stufen hinunterkommen, sieht der Rückweg oft beschwerlicher, wenn nicht sogar unmöglich aus. Unterstützung bietet eine Holzlatte, die so auf die Stufen platziert wird, dass die Tiere ohne Mühe wieder heraufklettern können.

Auf Chemie verzichten: Eigenen Dünger herstellen

Ein ökologischer Garten muss auf Kunstdünger verzichten. Die Blumen und Pflanzen brauchen dennoch Nährstoffe, um bestmöglich zu gedeihen. Das Zauberwort heißt hier Kompost, das Gold des Gärtners. Garten- und Küchenabfälle in einem Kompostbehälter gesammelt, werden über die Zeit zu wertvoller, humoser Erde. Diese sollte vorrangig im Frühling in die obere Erdschicht eingearbeitet werden. Als Faustregel gilt: 1 Teil Kompost auf 4 Teile Gartenerde.

Doch was, wenn die Pflanzen von Blattläusen und anderen Schädlingen befallen werden? Ganz ohne Chemikalien auskommen, geht das? Ja! Brennnesselbrühe hat sich bei Blattlausbefall bewährt. Sägespäne oder zerbröselte Eierschalen halten Schnecken von den Pflanzen fern. Kräuter wie Basilikum helfen Gemüsepflanzen bei Mehltau. Lavendel um Beete gepflanzt wirkt ebenso als natürlicher Schutz vor vielen Schädlingen.

Übrigens: Auch der Gartenbesitzer wird sich an der natürlich gedüngten Ernte mehr erfreuen.

Wasserspiele zum Entspannen

Wasser im Garten ist das wohl beruhigendste Element. Auch Tiere werden sich über die Trinkquelle freuen. Damit der Teich nicht zur Ertrinkungsfalle wird, sollte man eine Trinkplattform einbauen. Hierzu reicht ein als Brücke zwischen Ufer und Wasser gelegtes Holzbrett. Wer Kinder hat, sollte den Teich zusätzlich mit einem Gitter sichern. Generell sollten offene Wasserbehälter für Tiere gesichert werden. Dies gilt auch für Regentonnen, da ansonsten Ertrinkungsgefahr beispielsweise für Katzen herrscht. Ein krönender Abschluss für Wasserstellen bilden solarbetriebene Wasserspiele.

Für Vögel eignen sich zudem Vogeltränken. Von einer nahegestellten Bank kann man das Bade- und Trinkspektakel aus nächster Nähe genießen.

Es wird heiss

Nicht unbedingt tierfreundlich, aber sehr naturnah ist eine eigene Feuerstelle im Garten. Hier können Lagerfeuernächte aus Jugendtagen wieder aufgelebt werden. Eine Feuerstelle ist schnell installiert, alternativ kann man diese selbst aus Steinen und Sand bauen. Zu Sträuchern und Bäumen sollte aber unbedingt 5 Meter Abstand gewahrt werden, sonst herrscht Brandgefahr.

Besonders urig sitzt man auf zu Bänken umfunktionierten Baumstämmen. Jetzt fehlen nur noch das Stockbrot und Gitarrenklänge.

Sitzecke zum Beobachten der Tiere

Damit man das tierische Treiben bestens genießen kann, sollte man verschiedene Sitzecken im Garten einrichten. Eine Ruheecke mit Hängematte in Teichnähe lädt zum Entspannen und Lauschen des Wasserplätscherns ein. Eine gemütliche Sitzecke samt Grill erlaubt entspannte Abende mit Freunden. Verschiedene Dekoelemente wie Windspiele und solarbetriebene Lichterketten verhelfen zu mehr Gemütlichkeit.

 

 

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