Claude Andrist

Claude Andrist

Als "Botschafter ihrer Art" und als Publikumsmagnete instrumentalisiert, sollen Zootiere, insbesondere Jungtiere, das Geld für das Artenschutz-Engagement in die Kassen der Zoobetreiber spülen. Viele Jungtiere werden jedes Jahr eingeschläfert, weil für die kleinen Publikumslieblinge kein geeigneter Lebensplatz vorhanden ist. Einzelne Tiere zu sterilisieren oder gar auf die Haltung mancher Arten zu verzichten, scheint jedoch für viele Zoos nicht in Frage zu kommen. Das Recht auf Fortpflanzung – das es in freier Natur nicht gibt – rangiert häufig weit über allen anderen Tierbedürfnissen.

Bücher gehören zu den beliebtesten Geschenken überhaupt. Im Vergleich zu den oft schweren und unhandlichen Büchern sind E-Reader praktischer und ermöglichen es Leseratten, eine ganze Bibliothek ständig dabei zu haben. Sind E-Reader aber deswegen auch besser für die Umwelt als gedruckte Bücher? Eine Studie zeigt: Umweltbewusste Leseratten sollten ab zehn gekauften Büchern pro Jahr die Option E-Reader ins Auge fassen.

Der Mini-Kompromiss von Lima mit seinen sehr vagen Zielen zur CO2-Minderung zeigt: Selbst wenn es um die Weltrettung geht, kämpft jeder nur für sich. Das Vertrauen zwischen reichen und armen Staaten ist nach wie vor zu gering für starke Abkommen. Den Bürgern ist das kaum noch zu vermitteln und auch in Lima blieben viele Experten ratlos zurück.

Wie eine Klippe soll sich das neue Riesen-Aquarium des Zolli in der Basler Innenstadt erheben. Doch gegen das Projekt erwächst Widerstand – die Mehrheit der Bevölkerung ist gegen den Bau von Grossaquarien in der Schweiz. Meeresaquarien seien weder zeitgemäss noch nachhaltig, findet Vera Weber, Vizepräsidentin der Stiftung Fondation Franz Weber, und schlägt einen virtuellen Blick in die Ozeane vor.

Rund 95 Prozent der erschliessbaren Wasserkraft sind in der Schweiz bereits genutzt. Kein anderes Land nutzt seine Gewässer derart stark. Nun droht den letzten frei fliessenden Gewässern neue Gefahr: Sie sind von neuen Kleinwasserkraftwerken, Ausbauten sowie durch Reaktivierungen stillgelegter Kraftwerke bedroht. Insbesondere die kostendeckende Einspeisevergütung führt zu Goldgräberstimmung und Wildwuchs.

Nach dem Butter- kommt der Birnenberg: Erneut zeichnet sich dieses Jahr ein deutlicher Birnenüberschuss ab. Der Erhalt der Landschaft aus hochstämmigen Birnbäumen könnte dadurch gefährdet sein. 

Die Schweiz besitzt mit dem Nationalpark im Engadin ein beliebtes Naturreservat unter striktem Schutz. Der Parc Naziunal Svizzer feiert dieses Jahr sein hundertjähriges Bestehen. Nächstes Jahr könnten gleich zwei neue Nationalparks hinzukommen: Der Parc Adula, der sich über die grossen Täler am Rande der Kantone Graubünden und Tessin erstrecken soll, und der Parco Nazionale del Locarnese, der sich von den Brissagoinseln bis nach Bosco Gurin ausbreitet. Zuerst müssen allerdings die beteiligten Gemeinden an der Urne noch zustimmen.

Wenn Restaurants Rehschnitzel oder Hirschpfeffer anbieten, erwecken sie dabei gerne den Eindruck, ihr Wildfleisch stamme aus der Schweiz. Doch das meiste Wild stammt aus ausländischen Zuchten: Hirsch aus Neuseeland und Reh aus Österreich. Schweizer Wild ist selten und im Restaurant oft nur dank guter Beziehungen zu ergattern.

Vor einigen Jahren galt in den meisten Kantonen eine Schonzeit für Pilze. Doch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen klar: Schonzeiten bringen wenig für den Schutz der Pilze. Auf Druck der Pilzsammler heben nun mehr und mehr Kantone diese Schutzbestimmungen auf.

Mit dem weltberühmt gewordenen Slogan "Lieber nackt als im Pelz" warben letztes Jahr drei Schweizerinnen in einer Plakatkampagne im Evaskostüm für pelzfreie Mode, denn das Qualprodukt ist zurück. Auf Laufstegen und in den Strassen feiert der als edles und traditionelles Naturprodukt gepriesene Pelz ein Comeback. Doch die Tierqualen, die mit der industriellen Fellproduktion verbunden sind, sollten nicht vergessen und verdrängt werden. Pelz aus artgerechter Haltung gibt es nämlich nicht.

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