LEGO baut auf Nachhaltigkeit

 LEGO-Steine sollen in Zukunft aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden. LEGO-Steine sollen in Zukunft aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden.

Der bunte LEGO-Stein animiert in vielen Kinderzimmern zum Bau von Burglandschaften und extravaganten Flugobjekten. Allein im 2014 hat der Spielzeughersteller LEGO 77'000 Tonnen fossiler Rohstoffe für die Herstellung seiner Bauklötze verwendet. Bis zum Jahr 2030 möchte LEGO nachhaltige Alternativen zu den derzeitigen Rohmaterialien finden.

Die LEGO Gruppe ist ein Familienunternehmen und wurde im Jahr 1932 von Ole Kirk Christiansen gegründet. Heute ist LEGO ein Hauptakteur in der weltweiten Spielzeugindustrie. Seine weltberühmten Bausteine werden vor allem aus dem Kunststoff Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) hergestellt. Für die farbigen Kunststoff-Klötzchen soll in den nächsten 15 Jahren eine Plastik-Alternative gefunden werden. LEGO hat angekündigt, bald ganz auf fossile Rohstoffe zu verzichten – auch bei den Verpackungsmaterialien. Dazu investiert LEGO Millionen in ein Forschungszentrum, welches neue, nachhaltige Rohstoffe entwickeln und nutzen soll. Welche nachwachsenden Biokunststoffe (beispielsweise aus Mais oder Zuckerrohr) für LEGO-Figuren zukünftig verwendet werden, wurde allerdings nicht bekannt gegeben.

2014 hat Lego 60 Milliarden LEGO-Elemente aus 77'000 Tonnen Rohmaterial hergestellt.
Nachhaltigkeitsreport 2014, LEGO Gruppe

LEGO erklärt, dass mehrere Faktoren die ökologische Nachhaltigkeit eines Materials beeinflussen. Es spielt zum einen die Quelle, also die Gewinnung, und die chemische Zusammensetzung des Materials eine Rolle. Weitere Aspekte sind die Verwertung, also das, was mit dem Produkt am Ende seines Lebenszyklus passiert und die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Konkret beinhaltet das nicht nur die Nutzung fossiler Ressourcen, sondern auch die Achtung der Menschenrechte und der Einfluss auf den Klimawandel.

Vorbildfunktion oder Imageaufwertung?

Betrachten wir diese Erklärung mit dem bösen Auge, können wir den ausdrücklichen Hinweis der Firma darauf, dass „keine gemeinsame Definition für nachhaltige Materialien" existierten, auch als eine vorsorgliche Absicherung lesen. Sollte es nicht ganz klappen mit der Umstellung auf nachhaltige Ressourcen, kann LEGO zurückgreifen auf die Verbesserungen im Produktionsablauf oder beim Klimagasausstoss. Bereits in jüngster Vergangenheit hat LEGO die Verpackungsgrössen reduziert und FSC-zertifizierte Verpackungen eingeführt, wodurch jährlich 10'000 Tonnen CO2 eingespart werden. Zudem hat LEGO in einen Offshore-Windpark in der Nordsee investiert, im Bestreben die eigene CO2-Bilanz auszugleichen. Nun lässt LEGO auch seine 50-jährige Partnerschaft mit dem Erdölkonzern Shell vertraglich auslaufen und verzichtet demnach in Zukunft auf das product placement - die Shell-Muschel auf LEGO-Schiffen und Flaggen. Denn diese strategische Partnerschaft diente laut Greenpeace vornehmlich dazu, das Image von Shell aufzupolieren. Zukünftig setzt LEGO auf die Zusammenarbeit mit WWF, um eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, die eigene CO2-Bilanz zu verbessern und die Umweltverträglichkeit neuer Materialen zu ermitteln.

Weitere Informationen:
LEGO Gruppe investiert eine Milliarde Dänische Kronen zur Förderung der Suche nach nachhaltigen Materialien (lego.com)
Lego investiert Millionen in nachhaltige Klötzchen (manager-magazin.de)

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