Und schuld daran sind zu einem Großteil wir. Nicht umsonst fordern Experten ein Umdenken mitsamt umweltbewussteren Gesetzen und Maßnahmen, um das Ruder noch herumzureißen. Schließlich sind Ressourcen wie Wasser oder Boden für die Menschheit essentiell. So ist unser Boden nicht nur die Heimat vieler Pflanzen und Tiere, sondern er speichert auch Wasser und CO2 und wird zum Anbau vieler Lebensmittel verwendet. Wasser brauchen wir wiederum nicht nur zum Trinken, um unseren Organismus am Laufen zu halten, sondern auch um viele Produkte herzustellen, die Schönheit unserer Natur aufrechtzuerhalten und die Artenvielfalt zu fördern. Die gute Nachricht: Es tut sich bereits etwas in der Bevölkerung. So sind die Schweizer beispielsweise Vorreiter, wenn es um nachhaltige Investitionen geht. Laut Umfragen waren im Jahr 2019 zudem rund 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung der Meinung, dass zugunsten des Umweltschutzes bei anderen Staatsausgaben gespart werden sollte. Trotz dieser erfreulichen Werte, ist nach wie vor viel Luft nach oben in puncto nachhaltigem Handeln im Alltag. Im Folgenden gibt es Tipps für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Boden.
Leitungswasser trinken
Jeder Schweizer verbraucht pro Tag im Schnitt mehrere hundert Liter Wasser. Hinzu kommen etliche Liter, die benötigt werden, um beispielsweise jene Güter herzustellen, die ein Mensch täglich in Gebrauch hat, wie Lebensmittel, Kleidung oder Elektrogeräte. Wasser zu sparen, ist daher ein Gebot der Stunde – zum Beispiel beim Trinken. Wer Schweizer Leitungswasser zu sich nimmt, anstatt Unmengen an Plastikflaschen mit Mineralwasser zu kaufen, hilft somit nicht nur, Plastik zu reduzieren, sondern spart auch Geld.
Bodenschonende Lebensmittel essen
Nur in einem gesunden Boden lassen sich auch gute Lebensmittel anbauen. Eine bodenschonende Landwirtschaft ist daher essentiell – und diese können Sie auch als Verbraucher unterstützen, indem Sie auf bodenschonende Lebensmittel setzen. Frische und biologische Produkte sollten daher bevorzugt im Einkaufswagen landen, genauso wie mehr Gemüse und weniger Fleisch- und Milchprodukte. Der Grund: Für tierische Produkte wird sehr viel Produktionsfläche benötigt. Kaufen Sie generell bewusster ein und achten Sie bei der Wahl der Lebensmittel nicht nur auf deren Herkunft, sondern auch auf Bio-Qualität, um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.
Auf einen gesunden Garten achten
Auch im eigenen Garten sollte ein gesunder Boden Pflicht sein. Setzen Sie daher wirklich nur dort Chemikalien ein, wo es nötig ist, um nicht nur den Boden, sondern auch die Ernte giftfrei zu halten. Bienen und Schmetterlinge freuen sich über wilde Wiesenabschnitte. Versiegeln Sie auch so wenig Boden wie möglich – Asphalt und Beton haben in einem gesunden Garten nichts verloren. Zudem können Sie torffreie, umweltfreundliche Blumenerde verwenden.
Außerdem sollten Sie einen Komposthaufen anlegen. Dort werden Lebensmittelreste direkt zu frischem Humus. Ist dies nicht möglich, ist die Herstellung von Bokashi eine gute Alternative. Der Begriff „Bokashi“ kommt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt „fermentiertes Allerlei“. Dabei wird der Biomüll mit Effektiven Mikroorganismen vermischt und unter Luftabschluss zu natürlichem Dünger fermentiert.
Regenwasser sammeln
Wer einen Garten oder Balkon hat, sollte sich auch das kostbare Regenwasser zunutze machen. Es eignet sich zum Beispiel hervorragend zum Blumengießen oder Reinigen von Geräten wie Fahrrädern oder Rollern. Wer noch einen Schritt weitergehen will, kann sich auch eine Regenwassernutzungsanlage bauen, um das Wasser zu filtern.
Duschen statt Baden
In der heutigen, schnelllebigen Zeit wird das Duschen ohnehin schon oft dem Baden vorgezogen. Trotzdem sei an dieser Stelle gesagt: Auch duschen spart Wasser, denn der Durchschnittsverbrauch beim Baden liegt bei knapp 200 Liter pro Kopf.
Spül- und Waschmaschinen anfüllen
Ganz egal, ob Waschmaschine oder Geschirrspüler – bei all diesen Geräten gilt: Sie sollten auch wirklich voll sein, bevor Sie sie in Betrieb nehmen. Sind Geschirr oder Kleidung nicht allzu verschmutzt, reicht auch oft ein Sparprogramm aus und wer alleine lebt, kann zwischendurch immer noch auf das gute, alte Spülmittel und die Handwäsche setzen.
Gehen oder das Fahrrad nutzen
Wer hin und wieder das Auto stehen lässt und stattdessen zu Fuß geht oder mit dem Fahrrad fährt, tut nicht nur der eigenen Gesundheit Gutes, sondern schont auch die Umwelt. Alleine für die Produktion eines PKWs werden nämlich bis zu 400.000 Liter Wasser benötigt.
Stoffbeutel zum Einkaufen nutzen
Für die Herstellung von Plastik wird ebenfalls sehr viel Wasser benötigt. Gleichzeitig landet vieles davon in unseren Meeren. Setzen Sie daher im Alltag auf so wenig Plastik wie möglich. Das gilt nicht nur für Verpackungen von Lebensmitteln, sondern auch Plastiktaschen beim Einkaufen sollten vermieden werden. Am besten lässt sich dies umgehen, indem Sie stets einen Stoffbeutel griffbereit haben.
Gebrauchsgüter reparieren
Wir leben heutzutage in einer Wegwerf-Gesellschaft – vieles, das nicht mehr funktioniert, wird einfach weggeschmissen, anstatt zu versuchen, es zu reparieren. Stattdessen kaufen wir uns einfach neue Gerätschaften. Dieses Denken und Handeln ist alles andere als umweltfreundlich und dadurch wird sehr viel Wasser verbraucht. Reparieren oder recyclen Sie daher, wo es möglich ist, Gegenstände und achten Sie auf eine lange Lebensdauer dieser. Das tut nicht nur der Umwelt gut, sondern dadurch sparen Sie auch Geld.
Müll trennen
Ein Großteil der Schadstoffe im Boden gelangt durch die Luft, das Abwasser oder Abfälle in den Boden. Deswegen ist es wichtig, nicht nur dafür zu sorgen, dass es zu weniger Austrag auf den Boden kommt, sondern dass der Müll, der sich nicht vermeiden lässt, zumindest getrennt wird. Vor allem bedenkliche Stoffe sollten nicht einfach achtlos entsorgt werden.
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