Nicht nur bei Fertigprodukten, die für den menschlichen Verzehr gedacht sind, verstecken sich Zucker und unaussprechbare Inhaltsstoffe: Auch beim Tierfutter lohnt sich das Durchlesen der Etikette.
Inhaltsstoffe: Mit Zucker und mehr Getreide als Fleisch
Katzen verspeisen in freier Natur ganze Mäuse oder Vögel, mit allem Drum und Dran. Fleisch nur aus Muskelzellen ist also nicht gesund für das Haustier. Katzenfutter wird unteranderem deshalb meist aus tierischen Restprodukten, die vom Menschen nicht verzehrt werden, produziert. Dazu gehören Lungen, Nieren, Leber, Euter oder Hühnerhälse. Anstatt Schlachtabfälle zu entsorgen, können Sie so für Tiere genutzt werden. Aber Katzenfutter besteht aus mehr Zutaten, als man denkt.
Viele Katzenfutter enthalten eine ganze Menge Reis, Mais, Kartoffeln oder Weizen. Es gibt schon Hersteller, die mit gluten- und laktosefreiem Katzenfutter werben. Anbieter wie Felix, Kitekat, Cosma, Josera, Iams and Hills machen keine genauen Angaben, welches und wie viel Fleisch im Futter enthalten ist. Auch Purina hat in einem Produkt einen gleich hohen Reisanteil wie Truthahn.
Hunde und Katzen vegetarisch zu ernähren ist hart umstritten. Paradoxerweise sind aber die Anteile von Getreide und Gemüse in gewissen Katzenfuttern erschreckend hoch. Bei einem Test wurde sogar festgestellt, dass das versprochene Kaninchenfleisch in der Dose komplett fehlte. Im Gegensatz dazu sind bei einem vegetarischen Futter tierische Spuren gefunden worden. Zudem ist Zucker eine häufige Zutat: Produkte von Gourmet, Royal Canin und Sheba beispielsweise enthalten alle Zucker, obwohl dies zu Übergewicht und Diabetes führen kann. Der Test ergab ebenfalls, dass die Portionen oftmals zu gross berechnet werden. Dies führt zu einer Überfütterung des Tieres und zum vermehrten Kauf des Futters.
Der Konzern Mars, welcher Kitekat, Sheba und Whiskas unter sich hat, wollte bei einer österreichischen Umfrage als einziger angefragter Hersteller seine Futtermittelzusammensetzung nicht preisgeben.
Es ist also fragwürdig, ob die Futterhersteller nur immer das Beste für die Haustiere im Sinn haben.
Zusatzstoffe: Gesund für die Katze?
Der Katzenfuttertest, welcher von Stiftung Warentest unter Mithilfe von Tierärzten durchgeführt wurde, ergab des Weiteren, dass die Zusatzstoffe wie Taurin, Vitamin A oder Phosphor zwar wichtig sind bei der Ernährung der Katze, aber in vielen Katzenfuttern in einem schlechten Mischverhältnis enthalten sind. Bei Defu ist beispielsweise zu viel Phosphor enthalten, welches den Nieren schadet.
Auf was soll man achten?
Der Tierschutz empfiehlt zur Fütterung unserer Hauskatzen Biofutter mit einem möglichst hohen tierischen Anteil oder die BARF-Fütterung (biologisch artgerechte Roh-Fütterung). So können beispielsweise Eintagsküken oder andere Tierrestprodukte im Internet oder teilweise auch beim Metzger gekauft und roh verfüttert werden.
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