Ratgeber: Haustiere als Resteverwerter?

Karotten sind für Hunde grundsätzlich unbedenklich. Karotten sind für Hunde grundsätzlich unbedenklich.

Was auf unserem Teller übrig bleibt, landet im Fressnapf vieler Hunde und Katzen. Doch was uns Menschen schmeckt, kann Haustieren unter Umständen schaden.

 

Hunde sind bekanntlich mit den Wölfen verwandt. Diese ernähren sich hauptsächlich von Beutetieren, fressen aber auch Früchte und Aas. Seit ihrer Domestizierung haben Hunde vermehrt Nahrungsabfälle von Menschen gefressen, weshalb sie nun teilweise als Allesfresser betitelt werden.
Bei Katzen ist der Fall klarer: Sie sind Fleischfresser. Ihr Verdauungssystem ist vor allem darauf ausgerichtet, Eiweisse zu verwerten.

Andere Bedürfnisse als wir

Mit Fleisch nehmen Katzen alle benötigten Nährstoffe auf, so auch den meisten Teil der Feuchtigkeit. Katzen benötigen kaum Kohlenhydrate – im Gegensatz zum Menschen, der sogar mehr Kohlenhydrate aufnehmen sollte als Eiweisse. Deshalb sollte man auch bei der Fütterung der Tiere aufpassen – hochwertiges Futter enthält viel Feuchtigkeit und besteht zu über 50 % aus Protein sowie zu ca. einem Viertel aus Fetten. Der Anteil aus Rohfasern und Kohlenhydrate sollte möglichst klein gehalten werden. Industriell produziertes Trockenfutter enthält hingegen meistens viele Kohlenhydrate. Wenn Katzen zu viel davon fressen, kann das zu Verdauungsbeschwerden sowie Nieren- und Harnwegsproblemen führen. Es ist also immer im Hinterkopf zu behalten, dass Haustiere auf eine grundsätzlich andere Ernährung angewiesen sind als Menschen.

Für uns köstlich - für Haustiere giftig

In der Küche fallen viele Nahrungsmittelreste an. Viele Reste können – vor allem von Hunden – verwertet werden, übrig gebliebenes Fleisch auch von Katzen. Dabei ist jedoch auf einiges zu achten:

Fleisch/Fisch: Zu stark gewürzte und fettige Fleisch- und Fischstücke sind wenig bekömmlich für die Haustiere. Grundsätzlich ziehen sie rohes Fleisch gekochtem vor.

Knochen: Besonders Hunde mögen Knochen, wie beispielsweise von Koteletten, um daran zu nagen. Es eignen sich rohe und möglichst grosse Knochen. Vorsicht bei gekochten Knochen: Diese tendieren eher zu Splittern, die in der Speiseröhre oder im Verdauungstrakt stecken bleiben können.

Rosinen/Weintrauben: Diese sollten den Haustieren nicht zum Frass vorgelegt werden. Ein übermässiger Verzehr kann zu Nierenversagen führen.

Zwiebelgewächse: Zwiebeln, Schnittlauch, Lauch und Knoblauch enthalten Schwefelverbindungen, die bei Haustieren Blutarmut, Durchfall und Erbrechen auslösen können. Sie sollten deshalb in möglichst geringen Mengen im Fressnapf der Tiere landen.

Nachtschattengewächse: Auch Tomaten, Auberginen und Kartoffeln sind für sie wenig bekömmlich.

Schokolade: Was wir genüsslich in Mengen verzehren, kann für Hunde und Katzen zum Albtraum werden – Schokolade. Kakao enthält das für Haustiere giftige Theobromin. Dieses kann erhebliche Verdauungsbeschwerden auslösen. Auch wenn sie es den Besitzern zuliebe gerne geniessen würden – sie schmecken Schokolade gar nicht, weil ihnen die nötigen Geschmacksknospen fehlen.

Die geeignetsten Resteverwerter sind Hunde und Katzen also nicht - wir ernähren uns von vielen Kohlenhydraten, sie benötigen vor allem Eiweiss. Es ist vor allem wichtig, dass Haustiere diese Nahrungsmittel im Mass verzehren.

 

Quellen und weitere Informationen:
Radio SRF 1 Ratgeber: Essensreste für Hund und Katze?
Natürliche Ernährung von Katzen

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