Tierschutz hat oft keine Priorität

Das Koalababy ist auch auf unseren Schutz angewiesen Das Koalababy ist auch auf unseren Schutz angewiesen

Vor 200 Jahren wurde in Europa das erste Tierschutzgesetz eingeführt. Auch wenn sich die Tierschutzgesetzgebung massiv verbessert hat, erfahren immer noch viele Tiere Leid.

Tierschutz ist eine wichtige Aufgabe: Diese Ansicht vertrat schon Franz von Assisi. Der Begründer des Franziskanerordens war für seine besondere Tierliebe und sein Engagement zum Schutz der Tiere bekannt, weshalb er von Papst Johannes Paul II. zum Schutzpatron der Umwelt und Ökologie ernannt wurde.

Tierschutz ist seit eh und je relevant. Durch das Bevölkerungswachstum sind Tiere jedoch einem immer stärker werdenden Nutzungsdruck ausgesetzt. Bei Nutzungs- oder Interessenskonflikten spielt die Tierliebe oftmals keine Rolle. Tiere müssen weichen, mit Bedingungen klarkommen, die die Tierwürde verletzen, oder sinnlos sterben.
Tierleid wird auf verschiedenste Weise verursacht. Sei es durch Brandrodung, Haltung auf viel zu engem Raum oder die Entsorgung von Fischernetzen auf offenem Meer, die dann wahllos weiterfangen. Es bestehen sehr viele Missstände, und das, obwohl der Tierschutz zumindest in Europa und Nordamerika in den letzten zwei Jahrhunderten enorm verbessert wurde.

Erfreuliche Fortschritte in den letzten 200 Jahren

Genau vor 200 Jahren, im Jahr 1822, führte England das erste Tierschutzgesetz ein. Ziel des Gesetzes war es, Pferde, Schafe und Grossvieh vor Misshandlungen zu schützen. Zwei Jahre später wurde in England die weltweit erste Tierschutzorganisation, die «Society for the Prevention of Cruelty to Animals» gegründet. Andere europäische Länder zogen nach: In der Schweiz entstand der erste Tierschutzverein im Jahr 1843. Der gesetzliche Schutz der Tiere war allerdings lange Zeit nur sehr dürftig ausgebaut. Bis zur Einführung des ersten nationalen Tierschutzgesetzes im Jahr 1981 war dieses kantonal geregelt. Ein umfassendes Tierschutzgesetz hatten bis dahin nur die wenigsten Kantone. Im Jahr 2008 wurde das Tierschutzgesetz revidiert und der Begriff der Tierwürde gesetzlich verankert.

Die Entwicklungen der letzten zwei Jahrhunderte sind sehr erfreulich. Trotz der vielen Erfolge darf jedoch nicht vergessen werden, dass auch heute noch Tiere Leid erfahren. Beispiele dafür sind leider überall auf der Welt zu finden. Nicht immer sind es nur die augenfälligen Missstände wie Massentierhaltung, Tierversuche oder der geprügelte Hund. Viele Auswirkungen unserer Handlungen auf die Tierwelt bleiben uns verborgen.

Quellen und weitere Informationen:
Deutscher Tierschutzbund: Welttierschutztag 2022
Berner Tierschutz: Tierschutz vor 200 Jahren


 

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