Nach dem bekannt wurde, dass durch die Ölkatastrophe von Deepwater Horizon im April 2010 das Ökosystem im Golf von Mexiko stärker aktiv geschädigt wird als bisher angenommen, bahnt sich im Peruanischen Pazifik bereits das nächste Unglück an, das die Folgen des Ölbooms einmal mehr verdeutlicht. Das Ausmass nimmt jedoch neue Formen an: noch nie und nirgendwo landeten tote Meeressäuger in so gewaltiger Zahl, wie derzeit in Peru.
Peruanische Medien sprechen von 3000 toten Meeressäugern seit Jahresbeginn. Die Organisation BlueVoice, die sich für den Schutz der Tiere einsetzt, berichtet auf ihrer Web-Seite von 615 gestrandeten Delfinen, die die Naturschützer an nur einem Tag auf einer Strecke von 135 Kilometern gesehen hätten.
Tierarzt Carlos Yaipén-Llanos von der Schutzorganisation Orca sagte der Zeitung "Peru21", dass Unterwasserlärm zum Tod der Tiere geführt habe. In der Region suchen Firmen nach Ölvorkommen unter dem Meeresboden, wobei auch Sonarlotung eingesetzt wird. Dieses Verfahren steht schon lange im Verdacht, die Meeressäuger zu stören und insbesondere ihren Orientierungssinn zu beeinträchtigen.
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