Fledermausschutz – eine wichtige Massnahme zur Erhaltung der Artenvielfalt

17 Sep 2012

Die Schweiz setzt sich für den Schutz von Fledermäusen ein. Vor gut einer Woche hat der Bundesrat beschlossen, dem sogenannten Eurobats-Abkommen beizutreten. Ausserdem ehrt die Post das Braune Langohr, Tier des Jahres 2012, mit einer Briefmarke.

Am 5. September hat der Bundesrat beschlossen, dem internationalen Abkommen zur Erhaltung der europäischen Fledermaus-Population „Eurobats“ beizutreten. Aufgrund ihrer zentralen Lage in Europa kann die Schweiz Wertvolles zum koordinierten Schutz der fliegenden Säugetiere beitragen. Damit ergeben sich neue Chancen zur optimierten Zusammenarbeit und zum verbesserten Schutz der Tiere. Von den 30 in der Schweiz bekannten Fledermäusen sind lediglich zwei Arten nicht gefährdet (Zwergfledermaus und Weissrandfledermaus). Die Langflussfledermaus gilt bereits als ausgestorben. Ein Grund für den Rückgang der Populationen ist die Abnahme von Feuchtgebieten – ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Arten. Ein weiterer Grund liegt vermutlich im Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Eine neuere Studie deutet darauf hin, dass Fledermäuse besonders empfindlich auf Pflanzenschutzmittel reagieren. Im Vorfeld der Zulassung werden entsprechende Chemikalien auf eine potentiell schädliche Wirkung für verschiedene Organismen geprüft, wovon Fledermäuse jedoch oft ausgeschlossen sind.

Mit Sicherheit werden Fledermauspopulationen massiv reduziert, wenn im Rahmen von Haussanierungen sämtliche Einflugsmöglichkeiten in die Dachstühle eliminiert werden und die Fledermäuse dadurch dort keine Wochenstuben mehr vorfinden können.

Um Fledermäuse künftig besser zu schützen, können die Revitalisierung von Feuchtgebieten und der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel einen entscheidenden Beitrag leisten. Auch sind Massnahmen hilfreich, die bei Haussanierungen Rücksicht auf deren Lebensgewohnheiten nehmen.

Da Fledermäuse einen wertvollen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht in der Natur leisten und deren Schutz ein wichtiger Punkt zur Erhaltung der Artenvielfalt darstellt, hat Pro Natura das Braune Langohr (Plecotus auritus) zum Tier des Jahres 2012 gekürt. Die Schweizerische Post lanciert passend dazu eine spezielle Sonderbriefmarke in der Form einer Fledermaus. Die Doppelprägung sorgt für eine dreidimensionale Wirkung und lässt das Tier lebendig erscheinen.

Kommentar schreiben

Die Kommentare werden vor dem Aufschalten von unseren Administratoren geprüft. Es kann deshalb zu Verzögerungen kommen. Die Aufschaltung kann nach nachstehenden Kriterien auch verweigert werden:

Ehrverletzung/Beleidigung: Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, publizieren wir keine Beiträge, die sich im Ton vergreifen. Dazu gehören die Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken ebenso wie persönliche Angriffe auf andere Diskussionsteilnehmer.

Rassismus/Sexismus: Es ist nicht erlaubt, Inhalte zu verbreiten, die unter die Schweizerische Rassismusstrafnorm fallen und Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Kultur oder Geschlecht herabsetzen oder zu Hass aufrufen. Diskriminierende Äusserungen werden nicht publiziert.
Verleumdung: Wir dulden keine Verleumdungen gegen einzelne Personen oder Unternehmen.

Vulgarität: Wir publizieren keine Kommentare, die Fluchwörter enthalten oder vulgär sind.

Werbung: Eigenwerbung, Reklame für kommerzielle Produkte oder politische Propaganda haben keinen Platz in Onlinekommentaren.

Logo von umweltnetz-schweiz

umweltnetz-schweiz.ch

Forum für umweltbewusste Menschen

Informationen aus den Bereichen Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Das wirkungsvolle Umweltportal.

Redaktion

Stiftung Umweltinformation Schweiz
Eichwaldstrasse 35
6005 Luzern
Telefon 041 240 57 57
E-Mail [email protected]

Social Media

×

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und melden Sie sich bei unserem Newsletter an.