Die uns bekannten grösseren Tiere sind nicht die einzig Wichtigen. Von Pro Natura zum Tier des Jahres 2023 erkoren, steht für einmal ein scheinbar unscheinbares Insekt, die Blauflügelige Ödlandschrecke, im Rampenlicht. Zu Recht, wie sich zeigt.
Unser Leben würde ohne Insekten sehr viel anders aussehen. Zahlreiche Tiere sind auf Insekten als Nahrungsgrundlage und viele Pflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen.
Vielfalt. Gefährdung. Schutz.
Geht da alles mit rechten Dingen zu? Die Faszination der Insekten, die differenzierten Ursachen ihrer Gefährdung und die dienlichen Methoden ihres Schutzes so überschaubar und bündig auf den Punkt zu bringen, sollte eigentlich nicht möglich sein... Hätten wir gedacht.
Städte an Seeufern, beleuchtete Brücken über Flüsse und Häuser und Strassen an Bächen. Der Mensch besiedelt weltweit die Ränder von Gewässern und verschmutzt diese – und zwar nicht zuletzt mit Licht.
Es ist eine faszinierende Welt, die wir wohl nie vollständig entdecken und verstehen werden: Die Welt der Insekten. Ihr Schutz tut ganz besonders not.
Unsere Insekten sterben. Innerhalb der letzten dreissig Jahren ist der Insektenbestand um 75% zurückgegangen. Dagegen unternommen wird nur wenig.
Insekten sind bedroht. Innerhalb von nur drei Jahrzehnten hat sich die Population der Sechsbeiner in verschiedenen Gebieten der Erde um bis zu 75% dezimiert
Wie man radikal und konsequent neu wirtschaftet
Der sympathische Bericht des Unternehmers Hans-Dietrich Reckhaus darüber, wie er sich vom Insektenvernichter zum Insektenschützer wandelte, bietet neben profunder Information zum Insektensterben viel Inspiration und Ermutigung für ein neues, nachhaltiges Unternehmertum. Eine kleine Lektion für uns Umweltbewegte hält es noch nebenbei bereit.
Neuste Erkenntnisse zum Insektensterben bestätigen die kausale Verbindung zur Landwirtschaft und heben die Bedeutung landschaftlicher Zusammenhänge hervor.
Das Insektensterben nimmt besorgniserregende Ausmasse an. Es ist Zeit für den Plan B und ein unverzügliches Handeln.