Gemäss des schweizerischen Kosmetik- und Waschmittelverbandes (SKW) gaben Herr und Frau Schweizer 2013 rund 287.5 Mio. CHF für Reinigungsmittel aus; im Vergleich zu den drei Vorjahren erfreulicherweise mit sinkender Tendenz. Allerdings ist dies noch kein Grund zum Jubeln. Es ändert nichts daran, dass auf dem Markt noch immer genügend Produkte mit fragwürdigen Inhaltsstoffen sind.
Dazu gehören beispielsweise gesundheitsgefährdende Stoffe wie Salzsäure und Chlor. Das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum in Zürich registriert jährlich etwa 3750 Vergiftungsunfälle durch Haushaltprodukte und Haushaltchemikalien. Dank kindersicheren Verschlüssen sind die Unfälle wenigstens bei Kindern rückläufig.
Überflüssig sind auch synthetische Duft- und Farbstoffe, Enzyme, Phosphate usw., die Liste liesse sich problemlos verlängern. Viele dieser Stoffe verursachen Allergien.
In den Kläranlagen können viele Stoffe nicht aus dem Abwasser entfernt werden, besonders beispielsweise unnötige antibakterielle Zusätze. Diese Rückstände gelangen so in die Gewässer und je nachdem auch ins Grundwasser. Damit wird die Qualität des Trinkwassers gefährdet. Zudem zeigen sich auch Auswirkungen auf Flora und Fauna der Gewässer.
"Den unnötigen Giftcocktail vermeiden, bedeutet Umweltschutz, Gewässerschutz und schliesslich auch Schutz einer kostbaren Ressource, nämlich der unseres Trinkwassers."
gibbeco Genossenschaft
Zum Glück gibt es Alternativen. Es liegt im Trend, dass viele Putzmittelhersteller auch umweltfreundlichere Produkte im Sortiment haben. Geachtet wird mehrheitlich auf die biologische Abbaubarkeit. Auch wenn das Reinigungsmittel als „ökologisch“ angepriesen wird, ist ein Kontrollblick auf die chemische Zusammensetzung dennoch sinnvoll. In der Regel genügt eine Mischung von nur wenigen Stoffen. Einer langen Liste ist zu misstrauen.
Zu guter Letzt: in Schweizer Haushalten wird sehr häufig geputzt. Ein Überdenken des Masses wäre auch eine Idee. Putzt man aus Gewohnheit oder ist es wirklich nötig? Oft ist weniger mehr. Der Nutzen wäre dreifach: man spart Geld, schont die Umwelt und gewinnt erst noch Zeit.
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