Umweltschutz: Eine lange Tradition

Indigene Völker leben oft sehr verbunden mit der Natur. Indigene Völker leben oft sehr verbunden mit der Natur.

Die Geschichte des Umweltschutzes datiert weit zurück und ist seit den Siebziger-Jahren auch im Westen wieder mehr verbreitet.

Auch wenn das Wort „Umweltschutz“ erst seit knapp 50 Jahren existiert, setzen sich Menschen schon seit Jahrtausenden für die Natur ein, um das eigene Überleben zu sichern. Indigene Völker und viele Umweltschützer tun dies zum Glück auch heute noch.

Die Geschichte des Umweltschutzes

Umweltschutz wird schon lange betrieben, auch wenn er noch nicht unter dem heutigen Namen propagiert wurde. Obwohl die Römer beispielsweise viel Wald abholzten, gab es schon damals ein Gesetz, welches eine Bestrafung für jene vorsah, die das Wasser boshaft verschmutzten. Etwas später, im Jahr 1306, verbot der englische König Edward I zum Zweck der Luftverbesserung die Verbrennung von Kohle. Drei Jahre später wurde von Heinrich VII ein Gesetz zur Schonung des Waldes ausgerufen. Ein weiteres Beispiel: In Reichenhall (Bayern) mussten im Mittelalter schon eine Vielzahl an neuen Bäumen für jeden gefällten Baum gepflanzt werden. Mit der industriellen Revolution, in deren Folge die Natur stark geschädigt wurde, kamen langsam auch die Natur- und Umweltschutz-Bewegungen auf.

Doch auch schon vor Cäsar wurde Umweltschutz betrieben. Dies war überlebenswichtig  - und ist es heute noch. Viele indigene Kulturen leben es weiter vor. Die Umweltschützer des 19. Jahrhunderts waren allerdings überzeugt, dass die Natur nur in Abwesenheit des Menschen intakt bleibe, und folglich wurden etliche Völker des Umweltschutzes wegen aus ihrer Umgebung vertrieben.

Indigene Völker als Naturschützer

Indigene Kulturen setzten sich oft auch ausserhalb ihrer Wohngebiete für Natur- und Umweltschutz ein. Sie wissen, dass dies nicht nur für ihr, sondern das Überleben aller Lebewesen notwendig ist.

Heute ist 80% der weltweiten Biodiversität auf indigenen Territorien gelegen.  Studien haben sogar gezeigt, dass Naturschutzgebiete, die von indigenen Völker besiedelt sind, eine grössere  Biodiversität aufweisen, während dieser Effekt sich dort, wo sie vertrieben oder umgesiedelt wurden, umkehrt.

„Indigene Völker haben nachhaltige Lebensweisen entwickelt und dazu beigetragen - manchmal über Jahrtausende - eine hohe Artenvielfalt in ihrer Umwelt zu fördern.“ – Valeska Ebeling, Gesellschaft für bedrohte Völker

Indigene Völker wissen viel über die Pflanzen- und Tierwelt, die Ihnen als Lebensraum, Nahrungs- und Medizinquelle dient. Da diese Völker auf die Natur angewiesen sind, sind sie oft auch ihre besseren Beschützer als Behörden, beispielsweise betreffend der Abholzung. Aborigines brannten bewusst gewisse Flächen ab und verhinderten so fatale Buschbrände. Dies ist trotz des heutigen Wissens um die Zweckdienlichkeit dieses Vorgehens in Australien immer noch verboten.

Auch die Sami sind ein Beispiel, wie im Einklang mit der Natur gelebt werden kann: Weit in den Norden von Norwegen, Schweden, Finnland und Russland zurückgedrängt, hat das Volk gelernt, mit jährlichen neun Monaten Winter zu überleben. Das funktioniert nur, wenn der Mensch nicht stört, sich zurückhält, teilt und gerade so viel nimmt, wie er braucht.

Es ist also an der Zeit, dass alle ein Stück Umweltschutz betreiben und das nicht nur am Tag der Erde. Lösungen für eine nachhaltige Welt werden auch im Film „Tomorrow“ diskutiert, der dank Filme für die Erde am  22. April an verschiedenen Orten in der Schweiz gratis gezeigt wird.

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