In den letzten Jahren hat sich mehr und mehr gezeigt, dass unsere Art der Produktion in den reichen ehemaligen Industrienationen dauerhaft das Klima schädigt und die Klimakatastrophe dementsprechend mit großen Schritten näherbringt. So geht es nicht weiter, wie Experten schon seit Jahren proklamieren und zum Umdenken auffordern. Eine Technologie könnte dabei unerwartet hilfreich sein: Die Robotik.
Warum können Roboter bei der Entwicklung grüner Technologien helfen?
Roboter werden heutzutage vermehrt in der Produktion eingesetzt und gehören schon länger als manch einer sich vorstellen kann zum Arbeitsalltag in vielen Unternehmen. Industrieroboter übernehmen dabei Arbeiten, die sich zeit- und nervenaufreibend auf menschliche Arbeiter auswirken. Besonders stark werden Roboter in der Automobilherstellung genutzt.
Jetzt hat sich die IRF – die International Federation of Robotics – zu Wort gemeldet und Stellung bezogen zu dem Ziel einer nachhaltigen Produktion. Die IRF betonte, dies zu unterstützten und liess In einer Mitteilung erklären, dass Roboter zu der Entwicklung grüner Technologien massgeblich beitragen könnten und generell nachhaltig seien. Hauptgrund dafür sei, dass eine intelligente Automatisierung die Produktionskosten senke, was bedeutet, dass klassisch teurere grüne Technologien nun durch den Einsatz von Robotern rentabel werden könnten.
So könnten beispielsweise Elektroautos günstiger produziert und damit auch der breiten Masse zugänglich gemacht werden. Roboter könnten etwa der Batterietechnologie zum Durchbruch verhelfen oder die Brennstoffzellproduktion für Wasserstoff fördern, welche zur Zeit als Alternative zu fossilen Energien getestet wird.
Doch nicht nur in der Automobilbranche scheint der Einsatz von Robotern vorteilhaft für grüne Technologien zu sein. Auch die Produktion von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen könnten von der Entwicklung profitieren. Laut der IRF könnte eine grossflächige Versorgung nicht durch manuelle Arbeit gestemmt werden, wie am Beispiel einer schwedischen Firma für Solartechnik ersichtlich ist.
Konnte das Unternehmen zuvor durch manuelle Arbeiten nur drei Solarkollektoren am Tag herstellen, konnte eine Umstellung auf die automatisierte Produktion mit dem Installieren einer neuen Roboterlinie die Herstellung signifikant erhöhen: So stellt die Firma nun alle sechs Minuten einen Kollektor her.
Auch Roboter selbst sind nachhaltig
Abgesehen von der Tatsache, dass Roboter nachweislich zu der Entwicklung und Produktion grüner Technologien beitragen können, ist auch der Einsatz von Robotern selbst nachhaltig. Die intelligente Automatisierung, welche normalerweise mit sogenannten Industrierobotern, wie beispielsweise einem Roboterarm, durchgeführt wird, gestaltet die Produktion deutlich effizienter und drückt dadurch nicht nur die Kosten, sondern eben auch den Energieverbrauch.
Roboter benötigen schliesslich weder Licht noch Wärme. Darüber hinaus sind Industrieroboter sehr langlebig und flexibel einsetzbar. Durch den Ausbau des automatisierten Transports können zudem hohe CO2-Einsparungen erfolgen. All diese Aspekte machen Roboter an sich nachhaltig und ein wichtiges Element im Kampf gegen den Klimawandel. Davon abgesehen ist aber natürlich einer der Schlüssel auch, die Produktion nicht nur zu automatisieren, sondern generell umzustellen.
Nachhaltige Produktion braucht mehr als Automatisierung
Weitere wichtige Stützpfeiler einer nachhaltigen Produktion sind zudem die Benutzung nachhaltiger Materialien, wie beispielsweise nachwachsenden Rohstoffen sowie biologisch abbaubare Verpackungen. Außerdem müssen – selbst, wenn diese automatisiert sind – die Transportwege möglichst kurzgehalten und eine Überproduktion auf ein Minimum reduziert werden, um die Müllproduktion einzuschränken. Zudem sollte für die Produktion auf grüne Energie umgestellt werden.
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